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UCHTA-EXPEDITION DER OGPU

   
 
   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 1929 (1);
geschlossen am 06.06.31 (Umwandlung in UCHTA-PETSCHORA-ITL) [1] (2).

Zuständigkeit

USEWLON, ULAG–GULAG der OGPU (3).

Standort

ASSR der Komi, Ortschaft Tschibju (heute: Stadt Uchta) [2, 3].

Wirtschaftstätigkeit

Suche nach Erdölvorkommen im Bezirk Ust-Uchta {1} [2].

Insassenzahlen

09.29 — 125, 01.31 — 824 [4].

Leiter

Ja. M. IOSSEM-MOROS (MOROS), 02.11.29 (4) — 28.05.31 (5) [2, 5].

Archiv

In der 1. Sonderabteilung des MWD der ASSR der Komi {1}.

Fußnote(n)

(1) Der Befehl über die Einrichtung wurde nicht gefunden;
die erste, am 06.07.29 gestartete Expedition aus Kem gelangte am 21.08.29 zum Fluss Tschibju (Zufluss zur Uchta) [2].
(2) De facto begann die Auflösung des SEWLON (Nördliche Lager zur besonderen Verwendung) und die Umwandlung der Uchta-Expedition in das UchtPetschLag im Mai 1931 (gemäß dem Befehl Nr. 25 des GULAG der OGPU vom 28.05.31) [5].
(3) Die Uchta-Expedition der OGPU, die den Status eines Lagerpunkts des SEWLON innehatte, wurde am 19.07.30 der ULAG der OGPU direkt unterstellt [6]. Kurz darauf jedoch wurde per Befehl Nr. 22 der ULAG der OGPU vom 12.10.30 [7] mit der "Verfügung über die Uchta- und Waigatsch-Expedition der OGPU" eine zweifache Zuständigkeit für die Expedition festgelegt: für alle operativen (Finanzen und Haushalt) und organisatorischen Belange war die ULAG der OGPU zuständig, während die Führung und Registrierung der Belegung (u.a. Häftlinge, freie Arbeiter und Wachmannschaft), die Kultur- und Erziehungsarbeit sowie die operativ-tschekistische Arbeit an die Verwaltung des SEWLON übergeben wurde. Per Befehl Nr. 22/a der ULAG der OGPU vom 07.03.31 [3] wurden dem Leiter der Uchta-Expedition dieselben Befugnisse wie einem Leiter einer ITL-Verwaltung zugewiesen, jedoch wird in der Quelle [1] die Uchta-Expedition im Bestand der aufgelösten NÖRDLICHEN LAGER DER OGPU ZUR BESONDEREN VERWENDUNG geführt.
(4) Ja. M. IOSSEM-MOROS, der seit 1918 zur WTschK–OGPU gehörte, wurde im Februar 1929 vom Ausschuss der Transkaukasischen GPU wegen Überschreitung der Machtbefugnisse zu einer siebenjährigen Freiheitsstrafe verurteilt und aus der KPdSU(B) ausgeschlossen. Obwohl er offiziell ein Häftling war, wurde er zum Leiter der Expedition ernannt. Kurz bevor die Expedition in das UchtPetschLag umstrukturiert wurde, wurde sein Häftlingsstatus aufgehoben, und er wurde am 18.09.31 wieder in die Partei aufgenommen [2].
(5) Zum Leiter des UchtPetschLag ernannt [5].

Quellennachweis

1. Befehl 296/173 der OGPU vom 06.06.31.
2. A. N. Kaneva: Uchtpetschlag, 1929-1938. In: Zven'ja. 1. Ausgabe, Moskau 1991. S. 331–354.
3. GARF. f. 9414. op. 1. d. 2. l. 2, 2ob.
4. Zentrales Staatarchiv der Republik der Komi . f. 1668. op. 1. d. 12. l. 3ob. (zitiert nach [2]).
5. GARF. f. 9414. op. 1. d. 2. l. 13.
6. Zentrales Staatarchiv der Republik der Komi . f. 1668. op. 1. d. 44. l. 66ob. (zitiert nach [2]).
7. GARF. f.9414. op. 1. d.1. l. 16оb.–17ob.

Autor(en)

Sergei Kriwenko

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow

Weitere Lager

NÖRDLICHE LAGER DER OGPU ZUR BESONDEREN VERWENDUNG
UCHTA-PETSCHORA-ITL

Uchta: Flusstreidler

Uchta: Flusstreidler