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09.04.1912 | Geb. in Kiew. |
1926 | Umzug nach Charkow. Schulabschluss |
1927-1929 | Gelegenheitsarbeiten. Teilnahme an literarischen Zirkeln |
29.03.1929 | Verhaftung (nach einer Flugblattaktion gegen die Inhaftierung Andersdenkender). Bald darauf Entlassung gegen die Bürgschaft des Vaters. |
1932-1933 | Teilnahme als Agitator an der Kampagne für den Kolchosbeitritt in der Ukraine. |
1935 | Ausschluss aus dem Komsomol wegen des Kontakts zu einem "trotzkistischen" Verwandten (seinem bereits mehrfach verhafteten Vetter). Wiederaufnahme in den Komsomol nach einer Verwarnung wegen mangelnder Wachsamkeit. |
1938-1941 | Umzug nach Moskau. Doktorand, Assistent und Dozent am Moskauer Institut für Philosophie, Literatur und Geschichte; Promotion. |
1941-1945 | Kriegsteilnahme. Parteieintritt. Propaganda unter den deutschen Truppen. |
März 1945 | Parteiausschluss. |
05.04.1945 | Verhaftung in der Nähe von Danzig in einem Lazarett.
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1945/46 | Anklage nach Art. 58-10 und 193-2g (Befehlsverweigerung im Feld). Vorwurf, "Mitleid mit dem Feind" und damit "bürgerlichen Humanismus" propagiert zu haben. Nach Zwischenaufenthalten in mehreren Gefängnissen Transport nach Suchobeswodnoje. Einsatz bei der Kartoffelernte und beim Holzfällen. Transport nach Moskau in die Butyrka. |
Oktober 1946 | Abschluss der Untersuchung. Gerichtsbeschluss: Freispruch, da kein Verbrechen vorliegt. |
03./04.01.1947 | Freilassung. |
17.03.1947 | Erneute Verhaftung. Untersuchungshaft in der Butyrka. Verurteilung nach Art. 58 zu drei Jahren Lagerhaft und zwei Jahren Aberkennung der bürgerlichen Rechte. Transport in ein Lager an der Großen Wolga nahe bei Moskau. Erneute Untersuchung. Rückkehr in die Butyrka. Neues Urteil: Zehn Jahre Lagerhaft und fünf Jahre Aberkennung der bürgerlichen Rechte. |
1947-1953 | Zunächst Haft in der Butyrka, dann Arbeit in der "Scharaschka" (Haftanstalt mit relativ günstigen Haftbedingungen für Spezialisten, die dort in ihren wissenschaftlichen Fachgebieten eingesetzt wurden) Marfino. Bekanntschaft mit Dmitri Panin und Alexander Solschenizyn. |
Ende 1953-Ende 1954 | Haft im Gefängnis Matrosskaja tischina (Matrosenruhe), dann in der Scharaschka in Kutschino. |
07.12.1954 | Haftentlassung. Rückkehr nach Moskau. |
1956 | Rehabilitierung. |
1956-1980 | Wiss. Tätigkeit, Übersetzungen, Publikationen. Teilnahme an der demokratischen Bewegung. |
November 1980 | Reise mit seiner Frau Raissa Orlowa nach Deutschland zu einem Forschungsaufenthalt. |
Januar 1981 | Lew Kopelew und Raissa Orlowa wird die sowjetische Staatsbürgerschaft entzogen. |
Oktober 1981 | Friedenpreis des Deutschen Buchhandels. |
1981-1997 | Leben in Köln, intensive wissenschaftlich-publizistische Tätigkeit. |
18.06.1997 | Tod in Köln. |
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Lagerhaft in | UNSCHA-ITL |