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WASSERSCHEIDELAGER

   
 

Auch

Sonderlager Nr. 12
OssobLag Nr. 12

   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Kurzinfo

Das WASSERSCHEIDELAGER (Sonderlager Nr. 12) bestand von Oktober 1952 bis April 1953, seine Verwaltung befand sich in der Nähe der Station Mikun. Im Lager waren bis zu 1.200 Personen inhaftiert, die in der Holzgewinnung und -verarbeitung eingesetzt wurden.

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 25.10.52 [1] (1);
geschlossen am 29.04.53 {35}, [2. Bl. 201–211] (2).

Zuständigkeit

GULLP [3. Abschnitt 1. Bl. 1], {23};
GTU ab 28.03.53 {32}.

Standort

ASSR der Komi, Station Mikun der Petschora-Eisenbahn, [1], [3. Abschnitt 1. Bl. 2], {23}.

Wirtschaftstätigkeit

Holzgewinnung aus den Forstgebieten Aikino — Koslan (Holzeinschlag, -transport und -zuschnitt, Zuschnitt von Eisenbahnschwellen)
- Bau der Forstbahn Aikino — Koslan (ab Station Mikun, Petschora-Eisenbahn) [1], [3. Abschnitt 1. Bl. 2].

Insassenzahlen

01.03.53 — 1.162 (3), 01.05.53 — 728 (Erfassungs- und Verteilungsabteilung des GULAG – URO) (4).

Leiter

Stellvertreter: Oberstleutnant im Innendienst A. I. SLJUSSARENKO, 25.10.52 - ? [1] (5);
kommissarischer Leiter: Oberstleutnant im Innendienst A. I. SLJUSSARENKO, 01.04.53 - ? [4].

Archiv

Am 05.05.53 zur Erfassung und Verwahrung im UST-WYM-ITL angenommen [2. Bl. 201–211], [5]. 1954 Übergabe an das KOSLAN-ITL {1}.

Fußnote(n)

(1) Hervorgegangen aus dem Lagerpunkt der GULSchDS an der Station Mikun (sowie durch Übernahme eines Lagerpunkts des PETSCHORA-ITL) und eingerichtet in Ausführung der Verfügung 20 340-r des Ministerrates vom 09.08.52 [3. Abschnitt 1. Bl. 2; Abschnitt 2. Bl. 3-6, 12-13]. Am 25.10.52 wurde angewiesen: "Mit der Einrichtung ist ab November 1952 zu beginnen... die Einrichtung ist bis Ende 1955 vollständig abzuschließen" [1].
(2) Aus ihm ging die 9. Lagerabteilung des UST-WYM-ITL hervor.
(3) Gemäß [6. Bl. 94] gab es zum 01.03.52 1.142 Häftlinge, die alle dem "allgemeinen Kontingent" zugeordnet wurden.
(4) Gemäß [1; 3. Abschnitt 1. Bl. 2], betrug die geplante Belegung 35.000 Personen (25.000 Häftlinge des "Sonderkontingents" und 10.000 des "allgemeinen Kontingents"). Es wurde befohlen, "im September-Dezember 1953 8.000 Häftlinge aus dem Sonderlager Nr. 10 in das Sonderlager Nr. 12 zu übergeben" [1].
Im Dezember 1952 sollten 500 Häftlinge des allgemeinen Kontingents für den Lagerbau verlegt werden, am 23.12.52 - 300 Häftlinge aus dem Gebiet Lwow, am 03.01.53 - 500 Häftlinge aus dem SCHILFLAGER;
200 Häftlinge wurden von der Führung der GULLP abgelehnt, da für sie keine Unterkünfte vorhanden waren [3. Abschnitt 2. Bl. 3-6].
(5) Mit der Entbindung vom Amt des stellvertretenden Leiters des SCHILFLAGERS [1].

Quellennachweis

1. Befehl 00869 des MWD vom 25.10.52.
2. GARF. f. 9414. op. 1. d. 176.
3. Ebenda. d. 553.
4. Befehl 026/l des MJu vom 01.04.53.
5. Erläuterung 127ss/372ss des KGB beim Ministerrat der UdSSR und des MWD vom 28.11.54.
6. GARF. f. 9414. op. 1. d. 118.

Autor(en)

Dmitri Schkapow

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow

Weitere Lager

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