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TAISCHET-ITL DER UITLK DER NKWD-VERWALTUNG FÜR DAS GEBIET IRKUTSK

   
 

Auch

TaischetLag
Taischet-Lager des NKWD

   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 26.04.43 hervorgegangen aus dem SÜDLICHEN ITL [1];
geschlossen am 29.04.46 [2] (1).

Umstrukturierung

25.06.45 in das Taischet-Lager des NKWD für die Verwahrung von Konterrevolutionären [3];
08.09.45 Zuerkennung des früheren Status [4] (2).

Zuständigkeit

UITLK der NKWD-Verwaltung Gebiet Irkutsk ab 26.04.43 [1, 3], {14, 15};
GULAG ab 25.06.45 [3, 4];
UITLK der NKWD-Verwaltung Gebiet Irkutsk ab 08.09.45 [4, 2].

Standort

Gebiet Irkutsk, Stadt Taischet {14, 15}.

Wirtschaftstätigkeit

Landwirtschaft, Holzgewinnung, Eisenbahn- und Straßenbau, Vertragsarbeiten im Birjussinski-Sägewerk, Holzverarbeitung, Herstellung von Möbeln, Bekleidung und Schuhwerk [5, 6].

Insassenzahlen

07.45 — 12.577 (Erfassungs- und Verteilungsabteilung des GULAG - URO);
01.10.45 — 16.980 [5];
01.04.46 — 5.157 (3) [6].

Leiter

G. Ja. ZYWJAN, 26.04.43 — 09.12.43 [1, 7];
Major der Staatssicherheit I. N. BARMIN, 25.06.45 — 03.12.45 [3, 5] (4);
M. N. KUTSCHMENKO, spätestens 03.12.45 — 25.05.46 [5, 6] (5).

Archiv

Im Archiv des ANGARA-ITL;
in der UITLK (Verwaltung der Besserungsarbeitslager und -kolonien) der MWD-Verwaltung Gebiet Irkutsk;
in der 1. Spezialabteilung der MWD-Verwaltung Gebiet Irkutsk;
im Archiv des SEELAGERS: Personalakten von Häftlingen, Kartei der Form Nr. 2, teilweise Geschäftsunterlagen, Befehle und Personalakten von Mitarbeitern {1}.

Fußnote(n)

(1) Aufgelöst im Zuge der Gründung des für den Eisenbahnbau vorgesehenen Bratsker ITL, welchem auch alle freien Arbeiter und Häftlinge sowie das gesamte in der Bilanz vom 01.04.46 aufgeführte Vermögen übergeben wurden. Innerhalb des Bratsker ITL blieb eine spezielle Lagerabteilung für die Verwahrung von Konterrevolutionären erhalten (siehe auch "Übergabeprotokoll des TaischetLag der UITLK der NKWD-Verwaltung Gebiet Irkutsk an das Bratsker ITL vom 22.06.46"
[6]).
(2) Per Befehl [3] wurde das TAISCHET-ITL DER UITLK DER NKWD-VERWALTUNG FÜR DAS GEBIET IRKUTSK in das Taischet-Lager des NKWD für die Verwahrung von Konterrevolutionären der 3. und 4. Arbeitskategorie umgewandelt und dem GULAG des NKWD direkt unterstellt [3]. Kurze Zeit später wurde jedoch das TaischetLag aufgeteilt in das TAISCHET-ITL DER UITLK DER NKWD-VERWALTUNG FÜR DAS GEBIET IRKUTSK und den TaischetStroi der GULSchDS des NKWD [4] (Die Teilungsbilanz wurde am 03.12.45 unterzeichnet [5]). Die Katorga-Häftlinge und die Häftlinge "des allgemeinen Kontingents" (13.000 Personen) wurden ins SibLag und KarLag verlegt, in denen spezielle Lagerabteilungen für die Verwahrung von Katorga-Häftlingen eingerichtet wurden. Transportunfähige und bettlägrige Katorga-Häftlinge (4.823 Personen) verblieben im wiedereröffneten TAISCHET-ITL DER UITLK DER NKWD-VERWALTUNG FÜR DAS GEBIET IRKUTSK, während alle freigewordenen und erhalten gebliebenen Gebäude des ehemaligen für Katorga-Häftlinge vorgesehenen TaischetLag dem TaischetStroi der GULSchDS des NKWD übergeben wurden [4].
(3) Davon 678 Frauen und 1.273 Verurteilte zu Katorga-Arbeiten (u.a. 148 Frauen) [6].
(4) Zum Leiter des Taischet-Lager des NKWD (für Katorga-Häftlinge) ernannt. Das Ende des Dienstverhältnisses wurde gemäß dem Datum der von I. N. BARMIN unterzeichneten "Teilungsbilanz…" bestimmt [5] (siehe Fußnote 2). Die offizielle Entlassung aus dem Amt erfolgte per Befehl [8].
(5) Der Amtsamtritt wurde gemäß dem Datum der von M. N. KUTSCHMENKO unterzeichneten "Teilungsbilanz…" bestimmt [5] (siehe Fußnote 2), Das Ende des Dienstverhältnisses wurde gemäß dem Datum des "Übergabeprotokolls..." bestimmt (siehe Fußnote 1) [6].

Quellennachweis

1. Befehl 0168 des NKWD vom 26.04.43.
2. Befehl 0116 des MWD vom 29.04.46.
3. Befehl 00737 des NKWD vom 25.06.45.
4. Befehl 0231 des NKWD vom 08.09.45.
5. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 28. l. 50.
6. Ebenda. d. 44. l. 193–249.
7. Ebenda. Dienstkarte des GULAG.
8. Befehl 234ls des NKWD vom 18.02.46.

Autor(en)

Sergei Kriwenko

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow

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