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SEGESCHA-ITL

   
 

Auch

SegeschLag

   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Kurzinfo

Das SEGESCHA-ITL bestand von Oktober 1939 bis Juni 1941, seine Verwaltung befand sich an der Station Segescha. Die maximale Gefangenenzahl betrug 8.000 Personen. Die Häftlinge wurden beim Bau und Betrieb eines Hydrolysewerks, eines Sulfit-Spiritus-Werks, einer Papierfabrik und im Straßenbau eingesetzt.

Biographien

Elwira Gertsch

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 21.10.39 (aus der Lagerabteilung Nr. 4 des WEISSMEER-OSTSEE-ITL hervorgegangen) [1] (1);
geschlossen am 28.06.41 {12}.

Zuständigkeit

GULAG ab 21.10.39 [1];
GULPS ab 26.02.41 [2, 3. Bl. 10].

Standort

Station Segescha an der Eisenbahn "S. M. Kirow" (Karelisch-Finnische SSR) [1], {10, 11}.

Wirtschaftstätigkeit

- Bau des Zellstoff- und Papierkombinats Segescha [4, 5],
- ab 16.11.40 Bau des Hydrolysewerks Segescha [5],
- ab 19.03.41 Bau des Sulfit-Spiritus-Werks Kondopoga [6];
- Bereitstellung von Arbeitskräften vorrangig für das Zellstoff- und Papierkombinat, für ein Sägewerk, eine Schaumbeton-, Beton- und Asphaltfabrik und für ein Werk zur Herstellung von Betonteilen,
- Eisenbahn- und Straßenbau, ziviler und Wohnungbau,
- landwirtschaftliche Arbeiten [7].

Insassenzahlen

01.01.40 — 7.951, 01.01.41 — 6.785, 01.07.41 — 7.724 [3. Bl. 2, 55].

Leiter

Leiter: Hauptmann der Staatssicherheit A. F. BOJETSCHIN, 08.04.39 - 22.09.41 [8, 9];
Assistent des Leiters: ?. ?. KUMIN (erwähnt am 16.04.40) [10].

Archiv

Verwaltung der Besserungsarbeitslager und -kolonien (UITLK) der MWD-Verwaltung im Gebiet Swerdlowsk: 4.703 Personalakten von Häftlingen, 26.370 Einträge in der Häftlingskartei, Personalakten des Führungspersonals und von freien Mitarbeitern {1, 2].

Fußnote(n)

(1) Fälschlicherweise wird unter [1] als Eröffnungsdatum für das ITL der 10.10.35 angegeben, auf der Grundlage des Befehls 348. Dieser Befehl sah die Einrichtung der Bauverwaltung für das Zellstoff- und Papierkombinat Segescha im Rahmen des Weißmeer-Ostsee-Kombinats vor [11]. Es sei jedoch angemerkt, dass das ITL bereits vor der offiziellen Eröffnung am 08.04.39 [8] und 10.09.39 [10] erwähnt wurde {10}.

Quellennachweis

1. Befehl 001273 des NKWD vom 21.10.39.
2. Befehl 00212 des NKWD vom 26.02.41.
3. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 371.
4. Befehl 00308 des NKWD vom 20.05.38.
S. Befehl 0484 des NKWD vom 16.11.40.
6. Befehl 0137 des NKWD vom 19.03.41.
7. GARF. f. 9414. op. 1. d. 853. l. 169-171.
8. Befehl 745ls des NKWD vom 08.04.39.
9. Befehl 1812ls des NKWD vom 22.09.41.
10. Befehl 0155 des NKWD vom 16.04.40
11. Befehl 348 NKWD vom 10.11.35.

Autor(en)

Sergei Sigatschow

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow

Weitere Lager

WEISSMEER-OSTSEE-ITL