biographie

 
   
 
 

Alexander

Issajewitsch

Solschenizyn

 
 

   
 

11.12.1918

Geb. in Kislowodsk.

1936-1941

Studium an der mathematisch-physikalischen Fakultät in Rostow.

1941-1945

Kriegsteilnahme. Militärische Auszeichungen.

Februar 1945

Verhaftung wegen kritischer Äußerungen über Stalin im Briefwechsel mit einem Schulfreund. Unterbringung im Karzer der militärischen Spionageabwehr. Transport in die Lubjanka, später Butyrka.

1945

Von einem Sonderausschuss beim NKWD zu acht Jahren Lagerhaft (Art. 58-10, 11) und "ewiger" Verbannung verurteilt. Durchgangsgefängnis Krasnopresnenskaja, Durchgangslager Novy Ierusalim.

1947

Haft in der Scharaschka Marfino (Scharaschka: Haftanstalt mit relativ günstigen Haftbedingungen für Spezialisten, die dort in ihren wissenschaftlichen Fachgebieten eingesetzt wurden). Arbeit im Akustik-Laboratorium. Begegnung mit Dmitri Panin und Lew Kopelew.

1950

Transport über das Durchgangslager Steplag (Steppenlager) und die Durchgangsgefängnisse Kuibyschew, Omsk, Pawlodar ins Sonderlager Ekibastus. Dort Begegnung mit Wladimir Gerschuni.

1952

Ermordung von Spitzeln im Lager. Aufstand, Erschießungen; Streiks.

Februar 1953

Entlassung aus dem Lager. Zur "ewigen" Verbannung nach Kasachstan (Region Kok-Terek). Arbeit als Mathematiklehrer.

6.2.1956-1961

Rehabilitierung. Arbeit als Lehrer im Gebiet Wladimir. Umzug nach Rjasan. Schriftstellerische Arbeit.

1962

Die Erzählung "Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch" (die einen Tag in einem sibirischen Lager aus der Sicht eines Häftlings schildert) erscheint in der Zeitschrift "Nowy mir". Aufnahme in den Schriftstellerverband.

1963-1966

Drei weitere Erzählungen erscheinen in "Nowy mir"; danach nichts mehr. Die Auflage mit der bereits gesetzten "Krebsstation" wird vernichtet.

1968

Publikation der Romane "Der erste Kreis der Hölle" und der "Krebsstation" im Ausland.

1969

Ausschluss aus dem Schriftstellerverband.

1970

Erhält den Nobelpreis für Literatur (den er aber nicht persönlich entgegennehmen kann).

1973

Publikation des ersten Bandes des "Archipel GULag" bei YMCA (auf russisch) in Paris.

12.02.1974

Verhaftung. Kurzer Aufenthalt im Lefortowo-Gefängnis. Ausbürgerung.

1974-1976

Übersiedlung der Familie zunächst nach Zürich, dann in die USA nach Vermont.

1976-1990er Jahre

Umfangreiche schriftstellerische und publizistische Arbeiten. Fortsetzung der Arbeit an dem noch in der Sowjetunion begonnenen mehrbändigen historischen Roman "Das Rote Rad".

1994

Rückkehr nach Russland. Lebt bei Moskau.

03.08.2008

Tod in Moskau.

Lagerhaft in

SANDLAGER, STEPPENLAGER

   
 

Ausgewählte
Biographien

 
 

Fotos, Illustrationen und Dokumente

Alexander Solschenizyn mit seiner Frau    

Alexander Solschenizyn mit seiner Frau

    

Biographie: Vera Ammer

Die Veröffentlichung der Fotos erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Naum Slavutzki.