biographie

 
   
 
 

Chaim

Issaakowitsch

Lachmanowitsch

 
 

Aus dem Verhörprotokoll vom 03.04.1938: "Sie wurden als Spion eines ausländischen Geheimdienstes festgenommen, für den Sie auf dem Territorium der UdSSR Spionage betrieben haben. Bekennen Sie sich darin schuldig?"

"Nein, nicht schuldig."

"Ich beschuldige Sie hiermit offiziell, auf dem Territorium der UdSSR Spionagearbeit zugunsten eines ausländischen Staates betrieben zu haben. Sie werden aufgefordert, auf diese Frage wahrheitsgemäß zu antworten."

"Ich bekenne mich zu der vorgebrachten Beschuldigung nicht schuldig."

Aus dem Verhörprotokoll vom 07.04.1938: "Sie wurden als Spion eines ausländischen Geheimdienstes, für den Sie auf dem Gebiet der UdSSR Spionage betrieben haben, festgenommen. Geben Sie das zu?"

"Ja, ich gebe das zu. Bis zum Tag meiner Verhaftung war ich Spion des deutschen Geheimdienstes, für den ich nach dessen Vorgaben Spionage betrieben habe."

Auszüge aus der Untersuchungsakte von Ch. I. Lachmanowitsch.

   
 

07.07.1895

In Stawropol geboren.

Bis 1914

Lebt die Familie in Bessarabien.

1914 – 1918

Fährt zum Studium nach Belgien. Wird dort von den Deutschen aufgegriffen und gefangen genommen.
Freilassung nach Abschluss des Friedensvertrages von Brest-Litowsk. Rückkehr in seine Heimat.

1919 – 1921

Studium am Elektrotechnischen Institut in Bukarest.

1921 - 1932

Studium des Bauwesens und der Mechanik an einer Berliner Fachschule. Unterbricht das Studium mehrmals, um Geld zum Lebensunterhalt zu verdienen. Arbeitet bei der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin.

1933 – 1934

Wohnt und arbeitet als Privatlehrer in Bessarabien, Stadt Kilija.

1934

Gelangt illegal aus Bessarabien in die UdSSR. Arbeitet als Ingenieur im TechnoPromImport [Technischer Industrieimport] und im SojusTorgOborudowanije [Sowjetische Handelsausrüstung].

27.03.1938

Verhaftung in Moskau. Wird der Spionage zugunsten eines ausländischen Staates beschuldigt. Untersuchungshaft in dem Moskauer Taganka-Gefängnis. Ein Sonderausschuss verurteilt ihn zu acht Jahren Lagerhaft in einem ITL. Es liegen keinerlei Belege für diese Haftzeit vor, lediglich jener über die anfängliche Deportation ins Nördliche Eisenbahn-ITL.

20.06.1989

Rehabilitierung.

Lagerhaft in

NÖRDLICHES EISENBAHN-ITL

   
 

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Lachmanowitsch, Ch. I.: Verhör    

Lachmanowitsch, Ch. I.: Verhör