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ALTAI-ITL

   
 

Auch

AltaiLag

   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Kurzinfo

Das Altai-ITL bestand von Januar 1943 bis April 1945, seine Verwaltung befand sich anfangs bei der Station Kulunda und ab Januar 1944 im Dorf Michailowka (Region Altai). Im Lager waren bis zu 6.300 Personen inhaftiert, die beim Bau der Eisenbahnstrecke Kulunda — Michailowskoje sowie im Industrie- und Wohnungsbau eingesetzt wurden.

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 22.01.43 [1] (1);
geschlossen am 06.04.45 [2] (2).

Zuständigkeit

GULSchDS [2, 3].

Standort

Station Kulunda an der Omsker Eisenbahn [4];
Region Altai, Bezirk Michailowski, Dorf Michailowka {2, 14}.

Wirtschaftstätigkeit

Bau der Eisenbahn Kulunda — Michailowskoje, von Gebäuden für die Sodaöfen der Sodafabrik (-kombinat) in Michailowskoje [1, 2] (3), eines Zentralen Wärmekraftwerks und zweier Dampfkessel für das Werk, Wohnungsbau [5] (4).

Insassenzahlen

01.44 — 6.473, 01.01.45 — 4.024 (Erfassungs- und Verteilungsabteilung des GULAG - URO);
01.07.44 — 6.273 [6].

Leiter

Leiter— Major der Staatssicherheit I. G. PETRENKO, 22.01.43 — 24.05.43 [1, 7] (5);
Major (Oberstleutnant) der Staatssicherheit I. D. MAKAROW, 24.05.43 — 02.04.45 [7, 8];
Stellvertreter: N. L. JEFIMOW, ? — 24.05.43 [9] (6).

Archiv

1956 — im Archiv des KARAGANDA-ITL: 3.507 Personalakten von Häftlingen, 9.143 Einträge in die Häftlingskartei, Personalakten von Angehörigen der deutschen Minderheit, die man zwangsweise in die Arbeitsarmee einberufen hatte und von freien Arbeitern;
im Staatsarchiv der Region Altai (Stadt Barnaul): Befehl zum AltaiLag, technische Unterlagen, Listen von Angehörigen der deutschen Minderheit, die man zwangsweise in die Arbeitsarmee einberufen hatte und von Fachleuten;
in der 1. Spezialabteilung der MWD-Verwaltung Gebiet Karaganda: Personalakten von freien Arbeitern {1}. 1997 — im Zentrum für die Aufbewahrung des Archivbestands (ZChAF): bautechnische Dokumentation, Korrespondenz mit der Hauptverwaltung der Lager (GULAG), Vermerke und Rechenschaftsberichte zum Lagerzustand, -standort und zur Belegschaft in den Unterabteilungen des AltaiStroi [10].

Fußnote(n)

(1) Es wurde die Verlegung von 5.000 Häftlingen samt Vorrichtungen, Ausrüstungen und Autokolonnen aus dem ITL UNTERER AMUR befohlen.
(2) Umbenennung in Verwaltung des SARAN-ITL UND DES BAUS DER GULSchDS und Verlegung nach Karaganda.
(3) Mit dem Bau der Öfen wurde die GULSchDS beauftragt, ohne den Bauträger genau zu benennen. Da es jedoch in dieser Region keine weiteren Lager der GULSchDS gab, wurden die Arbeiten offensichtlich vom AltaiLag ausgeführt [1].
(4) Im III. Quartal 1944 wurde der Werksbau abgeschlossen und die Eisenbahn in Betrieb genommen [11].
(5) Gleichzeitig blieb er Leiter des ITL UNTERER AMUR [1];
die Entlassung aus dem Amt wurde ebenfalls durch einen Befehl des NKWD bestätigt [9].
(6) Gleichzeitig stellvertretender Leiter des ITL UNTERER AMUR (zum 26.05.43) [9].

Quellennachweis

1. Befehl 00106 des NKWD vom 22.01.43.
2. Befehl 067 des NKWD vom 06.04.45.
3. Befehl 02 der GULSchDS des NKWD vom 18.03.44.
4. Befehl 00755 des NKWD vom 23.04.43.
5. Befehl 001311 des NKWD vom 24.10.44.
6. GARF. f. 9414. op. 1. d. 325. l. 107–110.
7. Befehl 1189ls des NKWD vom 24.05.43.
8. GARF. Dienstkarte des GULAG.
9. Befehl 00894 des NKWD vom 26.05.43.
10. Brief Nr. 3 des ZChAF Region Altai vom 06.02.97.
11. Befehl 001312 des NKWD vom 24.10.44.

Autor(en)

Dmitri Schkapow

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow

Weitere Lager

ITL UNTERER AMUR
SARAN-ITL UND BAU DER HAUPTVERWALTUNG DER LAGER FÜR EISENBAHNBAU