Kurzinfo | Das ITL der GUSchossDor Nr. 8 bestand von Oktober 1949 bis Februar 1951, seine Verwaltung befand sich bis März 1950 in der Stadt Saporoschje, danach in Kiew. Im Lager waren bis zu 7.600 Personen inhaftiert, die zu Bauarbeiten an den Fernstraßen Charkow - Simferopol und Kiew - Charkow eingesetzt wurden. |
Zuordnung | Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung |
Dauer | eingerichtet am 12.10.49 [1] (1);
geschlossen am 09.02.51 (2) [2]. |
Zuständigkeit | GUSchossDor [1, 2]. |
Standort | Ukrainische SSR, Gebiet Saporoschje, Stadt Saporoschje, zum 12.10.49 (3) und 10.02.50 [1], {20};
Kiew 1950 (4) [3]. |
Wirtschaftstätigkeit | Bau der Fernstraßen Charkow — Simferopol im Abschnitt Nowomoskowsk — Konskaja [4-6], Kiew — Vorwerk Tschabany [7] und Kiew — Charkow — Rostow am Don im Abschnitt Kiew — Lubny [2, 3]. |
Insassenzahlen | 01.12.49 — 485, 01.01.50 — 7.555, 01.01.51 — 2.367 (Erfassungs- und Verteilungsabteilung des GULAG - URO) (5). |
Leiter | Leiter: Oberstleutnant Dipl-Ing. S. P. MATEITSCHUK, 12.10.49 – 09.02.51 [1, 2];
Stellvertreter: ?. ?. SLOBINSKI, 12.10.49 – ? [1]. |
Archiv | Archiv des Nordkaukasus-Kombinats für Autostraßenbau des GlawDorStroi (Stadt Pjatigorsk, Uniwersitetskaja ul., d. 2a) {1}. |
Fußnote(n) | (1) Früher wurden auf diesem Bau Arbeitskräfte aus dem Kriegsgefangenenlager Nr. 414 des MWD der UdSSR [1] eingesetzt (siehe auch HAUPTVERWALTUNG FÜR FERNSTRASSENBAU).
(2) Die Straßenbaubezirke Nr. 1, 10, 12 und die dazugehörigen Einzellagerpunkte wurden der Verwaltung der Besserungsarbeitslager (UITL) und dem Bau der GUSchossDor Nr. 7 übergeben. Der Straßenbaubezirk Nr. 8 wurde in einen Sonderstraßenbaubezirk Nr. 11 des GUSchossDor für die Durchführung des Straßengroßbaus Kiew — Tschabany ausgegliedert. Der zu diesem Straßenbaubezirk gehörende Einzellagerpunkt wurde an die Verwaltung der Arbeitsbesserungslager und -kolonien (UITLK) der MWD-Verwaltung der Ukrainischen SSR mit der Auflage übergeben, auf Vertragsbasis Arbeitskräfte für den Sonderstraßenbaubezirk Nr. 11 bereitzustellen.
(3) Verlegung der Bauverwaltung Nr. 8 (mit dem Kriegsgefangenenlager) im Oktober 1948 nach Saporoschje [4, 5].
(4) Die mit Beginn der Bauarbeiten an der Fernstraße Kiew — Charkow — Rostow am Don angeordnete Verlegung der ITL- und Bauverwaltung sollte schrittweise und entsprechend der Fertigstellung der Fernstraße Moskau — Charkow — Simferopol erfolgen.
(5) Maximale Belegung bei Einrichtung des ITL: 6.300 Personen. Die Verlegung von verurteilten Schwerverbrechern (konterrevolutionäre Verbrechen, Banditentum, Raub, Diebstahl) und Rückfalltätern ins ITL war verboten [1]. |
Quellennachweis | 1. Befehl 00950 des MWD vom 12.10.49.
2. Befehl 086 des MWD vom 09.02.51.
3. Befehl 001076 des MWD vom 28.11.49.
4. Befehl 0623 des MWD vom 09.10.48.
5. Befehl 001141 des MWD vom 23.09.48.
6. Befehl 364 des MWD vom 01.06.50.
7. Befehl 714 des MWD vom 24.10.49. |
Autor(en) | Sergei Kriwenko |
Quelle | Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow |
Weitere Lager | BAU DER HAUPTVERWALTUNG DER LAGER FÜR FERNSTRASSENBAU DES MWD NR. 1 UND ITL BAU DER HAUPTVERWALTUNG DER LAGER FÜR FERNSTRASSENBAU DES MWD NR. 2 UND ITL BAU DER HAUPTVERWALTUNG DER LAGER FÜR FERNSTRASSENBAU DES MWD NR. 3 UND ITL BAU DER HAUPTVERWALTUNG DER LAGER FÜR FERNSTRASSENBAU DES MWD NR. 7 UND ITL HAUPTVERWALTUNG FÜR FERNSTRASSEN DES NKWD-MWD DER UDSSR
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