biographie

 
   
 
 

Leonid

Franzewitsch

Jurisch

 
 

Er konnte kaum Deutsch. Als er 1951 in Aktjubinsk seinen Personalausweis verlor, gab er verständlicherweise bei der Ausstellung der neuen Ausweispapiere als Nationalität russisch an. So war er die letzten Lebensjahre Russe.

Angaben des Enkels Sergei Michailowitsch Dikman für den Fragebogen des MEMORIAL-Archivs, 2.3.1989.

   
 

1901

In Orenburg als Sohn eines Maschinisten geboren.

1918 - 1919 (20)

Während des Bürgerkriegs Einberufung in die Weiße Armee.

1919 (20)

Überlauf zur Roten Armee.

1922

Absolvent der Kurse für rote Komandeure in Odessa.

1922 - 1923

Kommandeur des Kavallerieschwadrons in Orenburg.

1923 - ca. 1930

Arbeit in der WTschK-GPU.

ca. 1927

Eintritt in die Kommunistische Partei.

Anfang 1930er Jahre

Im Rahmen von internen "Säuberungen" Parteiausschluss wegen "Passivität".

ca. 1930 - 1938

Arbeit in der Miliz. Anschließend Tätigkeit als Oberinspektor für Personalfragen in der Hauptverwaltung der Miliz in Moskau.

Juli 1938

Bei Rückkehr von einer Dienstreise, Verhaftung vor der Wohnungstür.

03.04.1939

Wird der Spionage für Deutschland und des Kontaktes zu Verwandten in Deutschland beschuldigt.
Verurteilung wahrscheinlich durch einen Sonderausschuss beim NKWD nach Artikel 58 zu acht Jahren Lagerhaft.

1939 - 1946

Haftverbüßung im Lagergebiet Norilsk.
Arbeitet zeitweise im Hafen von Dudinka als Be- und Entlader von Schiffen.
Gegen Ende der Lagerhaft wahrscheinlich Verlegung aus gesundheitlichen Gründen in ein anderes Lager im südlichen Teil der Region Krasnojarsk.

August 1946

Entlassung aus dem Lager.

13.04.1953

Stirbt in Aktjubinsk.

12.06.1958

Rehabilitierung.

Lagerhaft in

NORILSKER ITL

     
 

Fotos, Illustrationen und Dokumente