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Wie man uns, die Kinder von Volksfeinden, beleidigte und beschimpfte! Nirgends durften wir zur Lehre gehen oder arbeiten, obwohl wir ehrlich arbeiteten und all unsere Kraft und Gesundheit hergaben. Einen einzigen Wunsch habe ich. Wenn es möglich ist, so möchte ich den Ort erfahren, an dem [der Vater und die Verwandten] erschossen und beerdigt wurden. Vielleicht schaffe ich es noch mich vor der Erde zu verbeugen, in der sie liegen... Mama starb 1960 - mittellos und ohne Rente.
D. D. Gerzen in einem Brief an MEMORIAL, Berdsk, 1989.
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23.04.1926 | In der Siedlung Orlowo (Altairegion) geboren. | 17.05.1931 | Im Rahmen der Kulakenverfolgung ("Entkulakisierung") wird er mit seiner Mutter und seinen Geschwistern in eine Sondersiedlung im Gebiet Tomsk deportiert. Zu diesem Zeitpunkt ist die älteste Schwester 20 Jahre und der jüngste Bruder 3-4 Monate alt. Frau und Kinder werden zunächst in eine Scheune gesperrt und später auf einem Lastkahn gemeinsam mit dem Vieh weggebracht. Der jüngste Bruder stirbt in der Verbannung an den Bissen der Stechmücken. | 1931 | Zunächst Verbannung in die Sondersiedlung Tewris, Gebiet Tomsk. | ab 1936 | Erzwungener Umzug in die Siedlung Beresowka.
Angaben über Zeitpunkt der Befreiung und mögliche Rehabilitierung liegen nicht vor. | 1989 | Wohnt in Berdsk, Gebiet Nowossibirsk. | |
Lagerhaft in | WEISSMEER-OSTSEE-ITL |
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