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Anwar Salmanowitsch Chassanow |
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"Mit seinen dreißig Jahren bei seiner Rückkehr sah er aus wie ein Greis – grauhaarig, zahnlos, mit chronischer Gangrän in den Beinen. Sein Leben in seinem Heimatdorf wurde dadurch verdüstert, dass Kriegsgefangenschaft in jenen Jahren als Schande galt und die Dorfbewohner jeglichen Kontakt mit ihm mieden. Das prägte sein ganzes weiteres Schicksal."
Aus dem Bericht von Zaytuna Aretkulova über Anwar Chassanow (ihren Onkel)
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1916 | Geb. und aufgewachsen in Baschkirien in einer kinderreichen Bauernfamilie. | 1937 | Einberufung zur Armee, dort eingesetzt als Pferdestallknecht. | 1939/40 | Teilnahme am Winterkrieg gegen Finnland. Verwundung. Kriegsgefangenschaft. Behandlung im Lazarett, dort gute Behandlung. Von der Kriegsgefangenschaft danach berichtet er dagegen von schweren Misshandlungen. | 1940-1947 | Bei Kriegsende Austausch der Kriegsgefangenen. Verhaftung durch sowjetische Behörden. Verurteilung wegen Vaterlandsverrats (insbesondere wird ihm der Verlust des Komsomol-Ausweises in der Gefangenschaft zum Vorwurf gemacht). Seine Familie wird mitgeteilt, er sei gefallen. Vier seiner Brüder fallen im Zweiten Weltkrieg.
Haft im Lager Dudinka. Zum Zeitpunkt der vorgesehenen Entlassung erneute Verurteilung (angeblich wegen eines Fehlers bei der Arbeit). | 1947 ff. | Haftentlassung. Heirat. Lebt in Sterlitamak. | 1994 | Tod in Sterlitamak. | |
Lagerhaft in | NORILSKER ITL |
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