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14.05.1907 | In der Siedlung Jampol, Gebiet Sumy, als Tochter eines Lehrers geboren. |
1923-1924 | Fährt nach Moskau, um sich an der Hochschule einzuschreiben, absolviert jedoch zunächst einen zweijährigen Stenographiekurs an einer staatlichen Einrichtung und arbeitet dann als Stenographin für das Volkskommissariat für Verkehr. |
1925-1931 | Stenographin am Kollegium des Volkskommissariats für Verkehr. |
1929 | Der Bruder Grigori Martschenko wird verhaftet und zu zehn Jahren Lagerhaft auf den Solowezki-Inseln verurteilt. |
Juli 1931 | Soja Martschenko wird der Kontakte zu Trotzkisten verdächtigt, da sie die Aufzeichnungen ihres Gesprächs mit dem Bruder beim letzten Treffen im Butyrka-Gefängnis aufbewahrt, und in Moskau verhaftet. Untersuchungshaft - wie der Bruder - im Butyrka-Gefängnis. |
12.10.1931 | Verurteilung durch einen Sonderausschuss der OGPU zu drei Jahren Lagerhaft. |
1932 - 1934 | Haftverbüßung in der Arbeitskommune Nr. 2 im ehemaligen Nikolaus-Ugreschski-Kloster in Ljuberzy, Gebiet Moskau, wo sie als Stenographin arbeitet. |
Juli 1934 | Entlassung nach vollständiger Haftverbüßung.
Darf jedoch nicht nach Moskau zurückkehren und fährt deshalb nach Murom, wo sie beim Bau einer Fabrik arbeitet. Dort lernt sie den deutschen Politemigranten Hermann Taubenberger kennen, der auf diesem Bau als leitender Ingenieur tätig ist.
Heirat mit Hermann Taubenberger. |
1936 | Verhaftung des Ehemannes.
Umzug zu den Eltern nach Jampol aus gesundheitlichen Gründen . |
1937 | Lagerinterne Verurteilung des Bruders Grigori Martschenko zum Tod durch Erschießen. |
27.08.1937 | Verhaftung in Jampol, wo sie bei den Eltern wohnte.
Untersuchungsverfahren in Jampol und Konotop. |
1938 - 1946 | Haftverbüßung in Magadan in einem Dalstroi-ITL. |
28.03.1938 | Verurteilung durch einen Sonderausschuss des NKWD nach dem Buchstabenparagraphen "KRTD" (konterrevolutionäre trotzkistische Tätigkeit) zu acht Jahren Lagerhaft. |
14.09.1946 | Entlassung aus dem Lager nach vollständiger Haftverbüßung. Hatte sogar ein Jahr länger in Lagerhaft verbracht, da man sie dort "bis auf weiteres" festgehalten hatte. |
1946 - 1947 | Arbeitet als "Freie" weiterhin in Magadan in einem Übersetzungbüro. |
1947 | Rückkehr zu den Verwandten nach Jampol, arbeitet als Sekretärin Bezirksverbraucherverband. |
Januar 1949 | Wird im Zuge der Welle der so genannten "wiederholten Verhaftungen" in Jampol verhaftet. Untersuchungsverfahren in Jampol und Sumy (dort in Einzelhaft). |
13.04.1949 | Verurteilung durch eine so genannte Troika des NKWD zu ewiger Verbannung in die Region Krasnojarsk. |
1949 - 1956 | Verbannung in die Siedlung Jermakowo, Region Krasnojarsk. Arbeitet als Ökonom und Stenotypistin auf dem Bau der so genannten "Toten Straße". Lernt hier ihren zweiten Mann, den Sowjetdeutschen Nikolai Scheff kennen.
Nach dem Tode Stalins wurden die Bauarbeiten abgebrochen, aber die Verbannung nicht aufgehoben. Arbeitet weiterhin in Krasnojarsk und Kemerowo. |
22.02.1956 | Aufhebung der Verbannung und Rehabilitierung zu den Strafsachen von 1937 und 1949. |
29.04.1956 | Rehabilitierung zur Strafsache von 1931. |
1959 - 1973 | Wohnt zunächst in Koselsk bei Kaluga und später in Gatschina, Gebiet Leningrad, wo der Ehemann als leitender Ingenieur des ansässigen Baukombinats arbeitete.
Aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in der "Tauwetter-Periode". |
1973 | Umzug zu den Verwandten nach Moskau. |
1973 - 2000 | Wohnt in Moskau. Aktives MEMORIAL-Mitglied, besonders bei der Wiederbelebung der Kontakte zwischen ehemaligen Kolyma-Häftlingen. |
04.11.2000 | Stirbt in Moskau. |
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Lagerhaft in | NÖRDLICHE ITL-VERWALTUNG UND BAU 503, NORDÖSTLICHES ITL |