biographie

 
   
 
 

Alexander

Fjodorowitsch

Wetrow

 
 

"…wiederholt schrieb ich, widerrief alle Anschuldigungen und forderte eine genaue Untersuchung. Aber all das scheint mir sinnlos… Mein Fall ist nie untersucht, ich bin nie verurteilt worden, so dass ich zwischen allen Stühlen sitze. Ich bin 68 Jahre alt, so dass von meinem Lebenslicht nur eine kleine Funzel übrig geblieben ist. Vielleicht ist die ganze Korrespondenz mit der Magadaner Staatsanwaltschaft in Wahrheit umsonst?"

A. Wetrow in einem Brief an MEMORIAL. Minsk, 08.04.1990

   
 

1923

In Kirowograd (Ukraine) in einer Arbeiterfamilie geboren. Verlässt die Schule nach der 6. Klasse.

1943 – 1945

Wird während einer Polizeirazzia festgehalten und nach Deutschland deportiert. Zwangsarbeiter in einem Betrieb in Halbe bei Berlin sowie in einem Berliner KFZ-Reparaturbetrieb. Deportation nach Graz (Österreich). Kurz vor Kriegsende Deportation nach Jugoslawien, wo er auf die Rückkehr in die Heimat wartet.

Herbst 1945

Einbestellung zum Verhör, wo er der Filtrationskommission berichtet, wie er nach Jugoslawien gelangte und was seine Tätigkeit war. Die Filtrationskommission beschuldigt ihn daraufhin des bewaffneten Kampfes in der Wehrmacht gegen die Rote Armee. Deportation nach Wladiwostok und von dort mit dem Gefangenenschiff "Alexander Newski" nach Magadan.

1945 – 1947

Ohne jemals verurteilt worden zu sein, verbüßt er eine Haftstrafe in der Siedlung Ust-Taskan. Einsatz an einer Schmalspurbahn und im Holzeinschlag.

1947

Auflösung des Lagerpunkts. Verlegung in eine Sondersiedlung.

1955

Aufhebung des Sondersiedlungsstatus.
Wird aufgrund des Berichts der Filtrationskommission nicht rehabilitiert.

1990

Wohnt in Minsk.

Lagerhaft in

NORDÖSTLICHES ITL

     
 

Fotos, Illustrationen und Dokumente

Wetrow, A. F. und Familie    

Wetrow, A. F. und Familie