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Leonid Winfridowitsch Wegener |
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Nach Deutschlands Überfall auf die Sowjetunion wurden Leonids Frau und Tochter nach Gus-Chrustalny in das Gebiet Wladimir evakuiert. Über diese Zeit schreibt J. W. Grinewezkaja-Wegener in ihren Erinnerungen: "In jenen Kriegsjahren erkrankte meine Tochter an Gelenkrheumatismus, der auch das Herz angriff. Nachdem Leonid entlassen worden war, konnte ich sie unmöglich mitnehmen zu ihm – in den Hohen Norden und unter den strengen Bedingungen. Und sie bei jemandem unterzubringen, davor fürchtete ich mich. Zu dieser Zeit war alles möglich, auch, dass ich nicht zurückkehren und sie somit verlieren würde. Doch ich konnte auch meinen Mann nicht allein lassen. Die Lage war verzweifelt. Alle meine Bemühungen ihn irgendwo aufs Festland verlegen zu lassen, blieben fruchtlos…"
J. W. Grinewezkaja-Wegener in ihren Erinnerungen, Moskau, März 1996.
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22.10.1908 | In Moskau geboren. | 1928 | Studium an der Moskauer Fachschule für Bildende Kunst. | 1931 | Einjähriger Wehrdienst. | 1934 | Heirat mit Jekaterina Wassiljewna Grinewezkaja. Im selben Jahr werden Leonids Vater, Winfrid Emiljewitsch Wegener, und seine Schwester Gerda verhaftet. | 1937 | Geburt der Tochter Karin.
Arbeitet freiberuflich als Maler im Stadtkomitee der Künstlergewerkschaft und im ISORABIS-Verlag.
| 27.03.1938 | Verhaftung in Moskau wegen Spionageverdachts. | 1938 – 1947 | Haftverbüßung im Gebiet Magadan, Nagajew-Bucht, anschließend in einem Taigalager im Bezirk Berelech. Einsatz zu allgemeinen Arbeiten. | März 1939 | Verlegung in ein Krankenlager nach Magadan. Arbeitet in der künstlerischen Werkstatt und ist für die Bühnenausstattungen der Schauspiel- und Kulturbrigaden verantwortlich. | 1940 | Teilnahme am Bau des Magadaner Theater für Musik und Schauspiel. | 1941 | Leonids Vater Winfrid wird ein zweites Mal verhaftet und stirbt später in der Haft. | 1942 | Arbeitet als künstlerischer Leiter am Magadaner Theater für Musik und Schauspiel. | 1947 | Entlassung nach vollständiger Haftverbüßung. | 1947 – 1955 | Anschließende Verbannung in Magadan, Fortsetzung der Theaterarbeit. | 03.10.1955 | Rehabilitierung. | 1955 – 1958 | Künstlerischer Leiter am Theater von Magadan. | 1958 | Rückkehr nach Moskau. Stattet Theaterstücke in Moskau und anderen Städten, wie z.B. Simferopol, Kostroma und Orenburg, aus. | 21.07.1991 | Stirbt in Moskau. | |
Lagerhaft in | NORDÖSTLICHES ITL |
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