"Mit dem größten Vergnügen habe ich im Dezember 1931 in Prag den Vorschlag des Unternehmens 'EnergoStroi' angenommen, einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet und bin zum Arbeiten in die Sowjetunion gekommen, in das sozialistische Vaterland des Proletariats, errungen und gegründet auf den Ruinen des vormals zaristischen Russlands, dem Völkergefängnis.
Wie es sich für jeden ehrlichen Proletarier gehört, der, gleich welcher Nationalität, als treuer Sohn seiner Arbeiterklasse ergeben dient, habe ich alle meine bescheidenen Kräfte und Fertigkeiten freudig der nützlichen Arbeit gewidmet, damit die Sowjetunion aufblüht und ihre Wirtschaftskraft wächst. Deshalb war ich Bestarbeiter, und mir wurde die hohe und ehrenvolle Auszeichnung 'Stachanow-Arbeiter' zuteil."
"Am 20.12.1931 kam ich als Vertragsbauarbeiter für 'EnergoStroi' in die Sowjetunion. Da ich seit anderthalb Jahren erfolglos alles mir Mögliche getan habe, fordere ich ein Treffen mit einem Vertreter der deutschen Botschaft. Ich muss die Frage meiner Staatsangehörigkeit klären… weiterhin muss ich die Angelegenheit bezüglich meiner Strafsache, meiner Familie und meiner Angehörigen besprechen, da ich seit 31 Monaten ohne Benachrichtigungen und finanzielle Hilfe inhaftiert bin."
1. Zitat: Antrag des Untersuchungshäftlings J. Wagner während seiner Haft im Taganka-Gefängnis an L. Berija, Volkskommissar für Innere Angelegenheiten der UdSSR. Moskau, 06.07.1939.
2. Zitat: Antrag des Untersuchungshäftlings J. Wagner während seiner Haft im Butyrka-Gefängnis an den L. Berija, Volkskommissar für Innere Angelegenheiten der UdSSR. Moskau, 29.08.1940.
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