biographie

 
   
 
 

Marija

Nikolajewna

Troizkaja

 
 

"…wenn Ihr öfter schreiben würdet, würde ich die Briefe auch erhalten. Es kann nicht sein, dass alle Briefe verloren gehen. Einer oder zwei können irgendwo liegen bleiben, aber wenn Ihr öfter schreiben würdet, würde ich irgendeinen doch erhalten… Ich kann nicht behaupten, dass ich es sehr schwer hätte… Es ist schwer zu beschreiben, welche Mühen ich ertrage und nur für den Moment der Briefzuteilung lebe und ihn herbeisehne. Und jedes Mal in großen Abständen, mehr als ein Monat, bekomme ich nichts… Schreibe mir genau auf, wie oft Du mir schreibst, damit ich mich nicht so entsetzlich quälen muss… Es fällt mir sehr schwer einen Brief abzuschicken, wenn ich von Euch keine Briefe erhalte… Wie mühselig ist es doch so hilflos zu sein wie ich…"

Brief M. Troizkajas an ihre Tochter Galina. Potma, 14.08.[1944].

   
 

1901

In Kiew geboren.

1918 – 1919

Beendet das Gymnasium. Arbeitet in einer Apotheke.

1919

Eintritt in die KP(B) der Ukraine. Nimmt Tätigkeit im Apparat des ZK der ukrainischen KP(B) auf. Flieht während des Bürgerkriegs vor den Truppen der Weißen Armee unter General Anton Denikin. Kehrt nach der Befreiung der Ukraine von den Weißgardisten nach Kiew zurück.

1920 – 1925

Parteiarbeit in Kiew, Charkow und Tschernigow.

1925 – 1927

Studentin am Institut für Volksbildung in Charkow.

1927 – 1929

Wegen andauernder Krankheit des Kindes Reise nach Deutschland. Arbeitet dort als Sekretärin bei der deutschen Handelsvertretung.

1932

Beendet ihr Geschichtsstudium am Charkower Institut.

1932 – 1935

Arbeitet in diversen Museen in Charkow und Rostow.

Dezember 1935 – Juni 1937

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am W. I. Lenin-Museum in Moskau.

1937

Ihr Mann, Jakow Abramowitsch Liwschiz wird in einem Prozess zum Tode verurteilt und erschossen.

Juni 1937

Verbannung mit den Kindern aus Moskau nach Ak-Bulak (Gebiet Orenburg).

28.08.1937

Verhaftung am Verbannungsort.

Herbst 1937

Verurteilung durch einen Sonderausschuss als Familienmitglied eines Vaterlandsverräters zu acht Jahren Haft in einem so genannten Besserungsarbeitslager (ITL).

1937 – 1945

Haftverbüßung im Temnikowski-ITL. Einsatz im Holzeinschlag und in der Schneiderei.

28.08.1945

Entlassung nach vollständiger Verbüßung der Haftstrafe.

07.06.1956

Rehabilitierung.

1956

Wiederaufnahme in der Kommunistischen Partei.
Wohnt zunächst in Suchumi, später in Moskau.

08.11.1987

Stirbt in Moskau.

Lagerhaft in

TEMNIKOWSKI-ITL

     
 

Fotos, Illustrationen und Dokumente

Troizkaja, M. N.: SuchantragTroizkaja, M. N.: SuchantragTroizkaja, G.: Brief an die Mutter S. 1Troizkaja, G.: Brief an die Mutter S. 2Troizkaja, G.: Brief an die Mutter S. 3

Troizkaja, M. N.: Suchantrag

Troizkaja, M. N.: Suchantrag

Troizkaja, G.: Brief an die Mutter S. 1

Troizkaja, G.: Brief an die Mutter S. 2

Troizkaja, G.: Brief an die Mutter S. 3

Troizkaja, G.: Brief an die Mutter S. 4Troizkaja, M. N.: Personalbogen S. 1Troizkaja, M. N.: Personalbogen S. 2Troizkaja, M. N.: Personalbogen S. 3Troizkaja, M. N.: Personalbogen S. 4

Troizkaja, G.: Brief an die Mutter S. 4

Troizkaja, M. N.: Personalbogen S. 1

Troizkaja, M. N.: Personalbogen S. 2

Troizkaja, M. N.: Personalbogen S. 3

Troizkaja, M. N.: Personalbogen S. 4