"…wenn Ihr öfter schreiben würdet, würde ich die Briefe auch erhalten. Es kann nicht sein, dass alle Briefe verloren gehen. Einer oder zwei können irgendwo liegen bleiben, aber wenn Ihr öfter schreiben würdet, würde ich irgendeinen doch erhalten… Ich kann nicht behaupten, dass ich es sehr schwer hätte… Es ist schwer zu beschreiben, welche Mühen ich ertrage und nur für den Moment der Briefzuteilung lebe und ihn herbeisehne. Und jedes Mal in großen Abständen, mehr als ein Monat, bekomme ich nichts… Schreibe mir genau auf, wie oft Du mir schreibst, damit ich mich nicht so entsetzlich quälen muss… Es fällt mir sehr schwer einen Brief abzuschicken, wenn ich von Euch keine Briefe erhalte… Wie mühselig ist es doch so hilflos zu sein wie ich…"
Brief M. Troizkajas an ihre Tochter Galina. Potma, 14.08.[1944].
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