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07.09.1900 | In Moskau geboren. Sein Vater ist Eisenbahningenieur. |
1911 – 1918 | Besuch des Gymnasiums in Kiew und Moskau. |
1916 – 1918 | Student der Städtischen Volksuniversität "A. L. Schanjawski" in Moskau. |
1918 – 1922 | Universitätsstudium (Mathematisch-physikalische Fakultät) in Moskau. Wissenschaftler-Genetiker, Fachmann auf dem Gebiet der Populations- und Radiationsgenetik. |
1919 – 1920 | Dienst in der Roten Armee im 117. Schützenbataillon der 12. Armee. Kämpft im Bürgerkrieg. |
1921 – 1925 | Dozent für Biologie, Zoologie an verschiedenen Lehranstalten in Moskau. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Experimentelle Biologie am Staatlichen Wissenschaftlichen Institut für Volksgesundheit (GINS). |
1922 | Heirat. |
1923 | Geburt des Sohnes Dmitri, der 1943 in Deutschland von der Gestapo verhaftet wird und am 01.05.1945 in Mauthausen stirbt. |
Ab 1925 | Wohnt und arbeitet in Deutschland. Arbeitet am Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung in Berlin-Buch, zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, später als Leiter der Abteilung für Genetik und Biophysik. |
1927 | Geburt des Sohnes Andrei. |
1935 | Veröffentlicht zusammen mit dem Genetiker Max Delbrück ein Werk über Genmutationen und legt damit den Grundstein für die moderne Genetik. |
1937 | Weigert sich in die UdSSR zurückzukehren. |
1940 | Wahl zum ordentlichen Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle/Saale. |
13.09.1945 | Verhaftung in Berlin. Ihm wird seine Weigerung zur Rückkehr zur Last gelegt. Heimliche Deportation in die UdSSR. |
08.10.1945 | Überführung in ein Gefängnis auf sowjetischem Territorium, offizieller Beginn der Haftstrafe. |
1945 – 1947 | Haftverbüßung im Lagergebiet Karaganda, Einsatz zu allgemeinen Arbeiten. Verlegung nach Moskau in das Krankenhaus des Butyrka-Gefängnisses. |
04.07.1946 | Verurteilung durch ein Militärkollegium nach Artikel 58-1a zu zehn Jahren Lagerhaft und weiteren fünf Jahren Entzug der Bürgerrechte sowie Konfiszierung des Vermögens. |
April 1947 – 1955 | Verlegung in eine "Scharaschka" (Spezialgefängnis für Wissenschaftler), Leiter der Abteilung und des Labors für Biophysik des Objekts 0215 (Sungul, Gebiet Tscheljabinsk). |
1951 | Wegen "großer Erfolge in der wissenschaftlichen Forschungsarbeit" von der weiteren "Haftverbüßung" befreit. |
März 1955 | Urteilsaufhebung. |
1955 – 1964 | Leiter des Labors und später der Abteilung für Biophysik des Biologieinstituts einer Zweigstelle der Akademie der Wissenschaften im Ural (Swerdlowsk), was praktisch einer Verbannung gleichzusetzen war. Da Timofejew auch noch lange nach Haftverbüßung der Aufenthalt in Moskau verboten war, fuhren Wissenschaftler aus der ganzen Sowjetunion zu ihm in das Städtchen Miassowo im Südural, um dort seine Seminare zu besuchen. |
1956 | Wird ordentliches Mitglied der Moskauer Gesellschaft der Naturforscher. |
Dezember 1957 | Promoviert am Leningrader Botanischen Institut der Akademie der Wissenschaften. |
14.10.1964 | Erst nach wiederholter Verteidigung wird ihm von der AdW der Titel "Doktor der biologischen Wissenschaften" verliehen. |
1964 – April 1969 | Leiter der Abteilung für Radiobiologie und Genetik am Institut für medizinische Radiologie der Akademie der medizinischen Wissenschaften in Obninsk.
Ehrenmitglied zahlreicher internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften und Akademien (Deutschland, Schweden, USA, Großbritannien u.a.).
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28.03.1981 | In Obninsk gestorben. |
29.06.1992 | Rehabilitierung. |
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Lagerhaft in | KARAGANDA-ITL |