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Karl Georgijewitsch Schwechgeimer |
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"Mir fehlen die Worte, um meine Dankbarkeit all jenen auszudrücken, die Unterlagen über die Opfer des Stalinismus sammeln, die dabei helfen, das Andenken an die Besten unserer Zeit wach zu halten, an jene, die unschuldig verurteilt wurden und in den Folterkammern und Lagern starben. Unter ihnen war auch mein Vater, ein aufrechter Kommunist, der sich nie um sein eigenes materielles Wohlergehen kümmerte. Er gab sich voll und ganz seiner Arbeit zum Wohl der Heimat hin, war hochanständig und wurde von allen, die mit ihm zu tun hatten, geachtet. Auch mich erzog er zu einer ehrlichen und uneigennützigen Patriotin."
Die Tochter Elga Karlowna Jazenko, geb. Schwechgeimer, in einem Brief an MEMORIAL, Woronesch, 1988.
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1897 | In Riga geboren. | 1916 | Verbannung in das Gouvernement Perm nach Krasnoufimsk. Stellt in einer Werkstatt Gewichte her. | 1916 – 1918 | Kämpft im Ersten Weltkrieg und im Bürgerkrieg: Unteroffizier an der Kaukasusfront, Matrose auf Lastkähnen in Rostow am Don. | 1918 – 1919 | Arbeitet als Schlosser in einem Betrieb in Riga. | 1919 | Eintritt in die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands. | 1919 – 1922 | Kämpft erneut im Bürgerkrieg an der Rigaer Front und gegen die Banden von Kolesnikow und Machno. | Seit 1922 | In verschiedenen politischen Führungspositionen für Haushaltsfragen zuständig. Zunächst in Tambow, später in Engels, der Hauptstadt der Wolgadeutschen Republik, und in Saratow. | 1936 – 1937 | Stellvertretender Vorsitzender der Wolgadeutschen Republik. | Ca. 1937/38 | Verurteilung zu acht Jahren Lagerhaft. | 1938 – ca. 1940 | Haftverbüßung in Fernost, Nagajew-Bucht, Siedlung Najachan. | Herbst 1937 | Verhaftung in Engels. Wird des "Kontakts zu Volksfeinden" beschuldigt. | Ca. 1940 | Stirbt in der Lagerhaft. Die Familie erfährt davon, als einer ihrer Briefe mit dem Vermerk "Adressat verstorben" zurückkehrt. | 1959 | Postume Rehabilitierung. | |
Lagerhaft in | NORDÖSTLICHES ITL |
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