biographie

 
   
 
 

Igor

Wladimirowitsch

Panow

 
 

"...Abschriften aus den Briefen des Bruders, in denen er über seine Liebe zu Deutschland und zu einem deutschen Mädchen, das seine Gefühle erwiederte, berichtete. Das Mädchen war aus einer einfachen Arbeiterfamilie, in deren Haus der Bruder während seiner Dienstzeit in der Roten Armee wohnte. Der Bruder hat dieses Mädchen förmlich gesund gepflegt. Genaueres schrieb er später seiner Mutter aus der Haft, da sie sich immer Sorgen machte, weil er nicht verheiratet war.

In seinem letzten Brief schrieb der Bruder: selbst wenn sie nicht getraut oder gesetzlich verheiratet waren, diese junge Frau blieb seine einzige Frau. Was die Umstände seines Gerichtsverfahrens wegen der Ausstellung von Passierscheinen an deutsche Staatsbürger angeht, ...so denke ich, dass, indem er seine Essensration mit der Frau teilte und sie sich auf diese Weise erholte, er ihr half, in die andere Besatzungszone (wo das Leben leichter war) zu gelangen. Wahrscheinlich war das einer der Gründe für seine Verhaftung. Zumal er die ganze Zeit darauf wartete, dass man seiner Bitte um Entlassung aus der Roten Armee nachkommen würde."

Leonid Panow (I. W. Panows Bruder) in einem Brief an "MEMORIAL". Protiwno (Gebiet Moskau), o.D.

   
 

02.09.1922

In Laptewo (Gebiet Tula) als Sohn eines Angestellten und einer Grundschullehrerin geboren.

1939

Schreibt sich in das Moskauer Institut für angewandte und dekorative Kunst ein.

1942

Einberufung in die Rote Armee.

03.02.1944

Abschluss eines viermonatigen Kurses für Militärdolmetscher am Militärinstitut für Fremdsprachen der Roten Armee. Wird als Militärdolmetscher an die Front geschickt.

Februar 1944 - Oktober 1948

Militärdolmetscher zunächst im Regiment für Sonderaufgaben (OSNAS), nach Kriegsende bei der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) in Deutschland. Arbeitet in der Militärkomnandantur in Zwickau.

16.10.1948

Verhaftung in Meißen, da er 10 deutschen Staatsangehörigen Passierscheine zum Übergang in die andere Besatzungszone ausgestellt sowie antisowjetische Niederschriften angefertigt hatte.
Untersuchungs- und Gerichtsverfahren in Dresden.

21.12.1948

Verurteilung durch ein Militärtribunal der SMAD nach Artikel 58-10, Abschnitt 2 zu 25 Jahren Lagerhaft.

1949 - 1953

Haftverbüßung im Lagergebiet Kolyma (Ust-Omtschug, Magadan). Wird als Künstler eingesetzt.

31.03.1953

Stirbt im Lagerkrankenhaus.

11.02.1958

Postume Rehabilitierung.

Lagerhaft in

TENKA-ITL DES DALSTROI

     
 

Fotos, Illustrationen und Dokumente

Panow, I. W.: EinberufungsbescheidPanow, I. W.: StudienbescheidPanow, I. W.: LagerfotoPanow, I. W.: LagerfotoPanow, I. W.: Rehabescheid

Panow, I. W.: Einberufungsbescheid

Panow, I. W.: Studienbescheid

Panow, I. W.: Lagerfoto

Panow, I. W.: Lagerfoto

Panow, I. W.: Rehabescheid

Panow, I. W.: ReichstagPanow, I. W.: ReichstagPanow, I. W.: Berlin - StadtansichtPanow, I. W.: Brandenburger TorPanow, I. W.: Berliner Dom

Panow, I. W.: Reichstag

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Panow, I. W.: Berlin - Stadtansicht

Panow, I. W.: Brandenburger Tor

Panow, I. W.: Berliner Dom

Panow, I. W.: AntwortschreibenPanow, I. W.: Kino in ZwickauPanow, I. W.: Dresdner BahnhofPanow, I. W.: DresdenPanow, I. W.: Allee

Panow, I. W.: Antwortschreiben

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