biographie

 
   
 
 

Wilhelmine ("Mischka")

Müller-Slavutzkaja (geb. Magidson)

 
 

   
 

27.06.1905

Geb. in Riga.

1916-1920er Jahre

Beeinflussung durch ihre Tante, die in revolutionären Kreisen verkehrt. Aktivität in revolutionären Kreisen.

1927-1929

Arbeit in der Profintern (Internationale der Gewerkschaften), dann in der KIJ (Kommunistische Internationale der Jugend).

1929

Reise nach Berlin. Arbeit im WEB – Westeuropa-Büro der Komintern – bei Georgi Dimitrow. Begegnung mit Kurt Müller.

1929/1930

Heirat mit Kurt Müller.

April 1929

Mitgliedschaft in der KPD.

1930-1932

Chemiestudium, zugleich Arbeit im WEB.

1932

Rückkehr nach Moskau (zu Kurt Müller).

1933

Folgt Kurt Müller nach Gorki, wohin er strafversetzt wurde.

1934

Rückkehr nach Moskau (Kurt Müller wurde inzwischen mit einem Parteiauftrag nach Deutschland geschickt). Wohnt im Hotel "Sojusnaja" (gegenüber dem Hotel Lux).

1934-1936

Arbeit in der Komintern in Moskau. Reise nach Dänemark, dort u. a. Begegnung mit der Mutter Kurt Müllers, der inzwischen in Deutschland verhaftet worden ist.

10.03.1936

Verhaftung im Hotel "Sojusnaja".

1936-1939

Untersuchungshaft in der Lubjanka und Butyrka. Vorwurf trotzkischer Tätigkeit. (Der Vorwurf ist vor allem gegen ihren Mann Kurt Müller gerichtet, auf den die Organe keinen Zugriff haben). Verurteilung zu acht Jahren Haft.

1939-1946

Strafverbüßung in Lagern in Kasachstan und in Ustwymlag. Dort Bekanntschaft mit dem späteren Ehemann Naum Slavutzkij. 1944 wird sie - als deutsche Staatsbürgerin - nach Ablauf der Haftzeit nicht freigelassen.

Februar 1946

Verspätete Entlassung aus der Haft. Aufenthaltsverbot für größere Städte. Lebt gemeinsam mit Naum Slavutzkij in der Komi ASSR.

1948/49

Reise nach Moskau, um eine Rehabilitierung zu erreichen, nachdem sie erfahren hat, dass Kurt Müller lebt und in Westdeutschland als KPD-Funktionär tätig ist. Mit der Verhaftung Kurt Müllers in der DDR im März 1950 wird diese Hoffnung hinfällig.

1955

Rückkehr nach Moskau. Rehabilitierung.

1955-1991

Lebt mit Naum Slavutzki in Moskau. In den 70er und 80er Jahren beteiligt an Verwaltung und Verteilung des von Alexander Solschenizyn eingerichteten Hilfsfonds für politische Gefangene in der Sowjetunion.

1975

Reise über Deutschland nach Frankreich. Besuch bei Heinrich Böll, der eine Wiederbegegnung mit Kurt Müller vermittelt.

Februar 1986

Haussuchung. Beschlagnahme umfangreicher Literaturbestände.

1991

Übersiedlung nach Köln.

12.11.2005

Tod in Köln.

Lagerhaft in

UST-WYM-ITL

   
 

Ausgewählte
Biographien

 
 

Fotos, Illustrationen und Dokumente

Wilhelmine Müller-SlavutzkajaW. Slavutzkaja: Haftbescheinigung   

Wilhelmine Müller-Slavutzkaja

W. Slavutzkaja: Haftbescheinigung

   

Biographie: Vera Ammer

Die Veröffentlichung der Fotos erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Naum Slavutzki.