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"Im Namen der kommunistischen Wahrheit und Gerechtigkeit, im Namen jener Genossen, die mit mir gemeinsam in der Illegalität gegen den Hitlerfaschismus kämpften und im Kampf und in den Folterkammern ihr Leben ließen ... kämpfe ich um meine Rehabilitierung.
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18 Jahre sind vergangen, seitdem man mich der Möglichkeit beraubt hat, aktiv für die Sache der Arbeiterklasse einzutreten. Aber drei Jahre Gefängnis, acht Jahre Lager und sieben Jahre Verbannung haben mich nicht gebrochen, haben aus mir keinen Philister gemacht.
Ich war und bin Kommunist!
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Mein ganzes bewußtes Leben habe ich der Sache Lenins gewidmet, und ich bitte Sie, Gen. Ulbricht, ungeachtet jeder vergangenen 18 Jahre des Leidens sich meiner Sache anzunehmen und mich in die Reihen der Kämpfer für den Kommunismus wieder aufzunehmen."
W. K. Berger in einem Brief an Walter Ulbricht (ca. 1955/56)
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1908 | In Riga als Sohn eines Angestellten geboren.
Hochschulstudium, Ingenieur und Chemiker. | 1927 | Eintritt in Berlin in die Kommunistische Partei Deutschlands. Aktives Parteimitglied, Agitator, Sekretär einer Parteizelle. | 1933-1935 | Arbeitet in der Illegalität. | Juli 1935 | Ausreise nach Prag auf Beschluss des ZK der KPD. | Dezember 1935 | Weiterreise nach Moskau, wo ihm der Parteibeschluss mitgeteilt wird, dass er zum Schutz von Parteimitgliedern für ein Jahr seine illegale Tätigkeit einstellen und für ein Jahr in der UdSSR leben soll. Gibt seine Papiere und alte Identität (Sarchin, Ilja Jakowlewitsch) ab und erhält eine neue Identität (Walter Berger). | Mitte 1936 | Lebt für ein halbes Jahr in Moskau. Anschließend Weiterreise nach Gorki (heute: Nischni Nowgorod). | Sommer 1936 - Frühjahr 1937 | Abteilungsleiter in der Handelsabteilung des Gebietkomitees. Behält seine Parteizugehörigkeit zur deutschen Sektion der Komintern. | März 1937 | Die Gebietsmiliz von Gorki teilt Berger mit, dass er wegen Unzuverlässigkeit aus der KPD ausgeschlossen wurde. Der "Fernausschluss" und die Tatsache, dass diese Mitteilung über die Miliz gemacht wurde, veranlasst Berger nach Moskau zu fahren, um diese Angelegenheit zu klären. Nachdem er dort nichts erreicht, kehrt er nach Gorki zurück. | 01.06.1937 | Verhaftung in Gorki. | 1937 - 1940 | Drei Jahre Untersuchungshaft im Gefängnis. | Februar 1940 | Entlassung und vollständige Rehabilitierung.
Kurz darauf erneute Verhaftung. Verurteilung auf Beschluss eines Sonderausschusses beim NKWD zu acht Jahren Haft in einem so genannten Besserungsarbeitslager und anschließender Verbannung. | 1940 - 1948 | Haftverbüßung in Uchta, ASSR der Komi. | 1948 – 1955 | Nach der Lagerhaft Verbannung in der Region Krasnojarsk. | 28.11.1955 | Wendet sich mehrmals an das ZK der KPdSU, um seine Rehabilitierung und anschließende Befreiung zu erreichen.
Kämpft jahrelang um seine Rehabilitierung in der Partei und Wiederaufnahme in die KPD. | 09.12.1987 | Stirbt in Riga. | |
Lagerhaft in | UCHTA-ISCHMA-ITL |
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