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ca. 1913 | In der Region Krasnodar (Südrussland) in einer Bauernfamilie geboren. |
1920er/1930er Jahre | Im Zuge der Kollektivierung werden der Vater Naum Baluta und der ältere Bruder Pawel enteignet und verhaftet. Die Familie flieht nach Armawir, wo der Vater Arbeit als Hausmeister findet.
Georgi absolviert eine landwirtschaftliche Ausbildung und nimmt ein militärisches Studium auf, das er mit dem Dienstrang eines Leutnants beendet. Anschließend militärischer Dienst bei den Truppen in Fernost. |
Juli 1938 | Nimmt an den sowjetisch / japanischen Kampfhandlungen in Fernost teil und wird dabei verwundet.
Versetzung nach Armawir. |
1940 | Heirat. |
17.05.1941 | Geburt des Sohnes Igor. |
Juni - August 1941 | Einberufung in die Rote Armee.
Während eines Bombenangriffs auf Armawir stibt die Frau, der zwei Monate alte Sohn überlebt wie durch ein Wunder. |
Oktober 1941 | Balutas Truppenteil wird bei Wjasma eingekesselt, Baluta und einigen anderen gelingt die Flucht und sie schließen sich der Partisanenbewegung an. |
Winter 1943 | Wird verwundet und gerät in Kriegsgefangenschaft. |
1943-1945 | Kriegsgefangener in deutschen und französischen Konzentrationslagern. |
1945 | Befreiung durch Truppen der Alliierten, Übergabe an sowjetische Behörden.
Transport im Güterwaggon unter Bewachung in ein Filtrationslager in Nowossibirsk. |
1945-1946 | Haft in einem Lager für Kriegsgefangene in Nowossibirsk, Straßenbauarbeiten.
Überführung in ein Untersuchungsgefängnis.
Unterschreibt unter Folter ein vom Untersuchungsbeamten verfasstes Geständnis, worin er sich folgender Verbrechen bezichtigt:
- freiwilliger Dienst in der Wehrmacht
- Teilnahme an Strafaktionen gegen sowjetische Partisanen auf sowjetischem Gebiet
- Kiegshandlungen gegen die Truppen der Alliierten in Frankreich. |
21.10.1946 | Verurteilung durch das Militärtribunal des westsibirischen Wehrkreiskommmandos nach Artikel 58-1b (Vaterlandsverrat) zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit und fünf Jahren Entzug der Bürgerrechte; Aberkennung des militärischen Dienstranges. |
13.12.1946 - 24.11.1948 | Haftverbüßung in Workuta, Arbeit im Kohleschacht. |
24.11.1948 - 22.10.1955 | Wird gemeinsam mit einer Gruppe ehemaliger Kriegsgefangener in ein Sonderregimelager überführt. |
1954 | Besuch von seinem Sohn Igor, der nach dem Tod der Mutter vom älteren Bruder Pawel aufgezogen wurde. |
22.10.1955 | Befreiung nach Aufhebung des Urteils und Zuerkennung der Bürgerrechte.
Der Rehabilitierungsantrag wird mit Hinweis auf das "persönliche Geständnis Balutas" und den darin aufgezählten Verbrechen abgelehnt. |
1956 | Bleibt nach der Befreiung aus der Haft in Workuta und arbeitet weiterhin im Kohleschacht. |
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Lagerhaft in | FLUSSLAGER, WORKUTA-ITL |