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Alla Alexandrowna Andrejewa |
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"Wir waren der geistige Gegenpart der Epoche, mögen wir auch noch so schwach und schutzlos gewesen sein. Durch diesen Widerstand stellten wir für die allmächtige Tyrannei eine Gefahr dar. Ich denke, dass die Menschen, die jene schwachen Funken der brennenden Kerzen durch Sturm und Unwetter trugen, ihre Mission, wenn auch unbewusst, erfüllten. Und ich muss hinzufügen: All jene, die man in späteren Zeiten verhaftete, wussten, dass irgendeine Stimme für sie eintritt, dass es doch so etwas wie 'Menschenrechte' gibt und dass ihre Verwandten und Freunde alles tun, was in ihren Kräften steht."
"Es ist nicht wahr, dass sich das gesamte russische Volk vor Stalin verneigte. Es verehrten ihn hauptsächlich jene, die Teil des sowjetischen politischen Systems waren."
Aus dem Vorwort von Alla Andrejewa zu Daniil Andrejew: Rosa Mira. Das Leben Daniil Andrejews, erzählt von seiner Frau
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1915 | Geb. in Moskau. | 1934-1938 | Kunststudium. | 1937 | Heirat mit Sergej Iwaschow-Musatow. Bekanntschaft mit Daniil Andrejew. | 1938 | Verfasst gemeinsam mit ihrem Mann einen Brief an Stalin zugunsten des verhafteten bulgarischen Studenten Mirtscho Kolenkojew (dieser wird am 29.7.1938 zu "zehn Jahren ohne Brieferlaubnis" verurteilt, zu dieser Zeit die Umschreibung für ein Todesurteil, das am 10.9.1938 vollstreckt wird). Daraufhin mehrere Vorladungen ihres Mannes zum NKWD. | 1941-1945 | Arbeit im künstlerischen Bereich (als Kopiererin und Kunstlehrerin). | 1945 | Scheidung. Heirat mit Daniil Andrejew. | 23.04.1947 | Verhaftung. 13 Monate Untersuchungshaft in der Lubjanka, danach 6 Monate in Lefortowo. Verhör u. a. durch Wiktor Abakumow, damals Innenminister. Anklage: Art. 58-8, 58-10 u. 58-11 StGB der RSFSR (u. a. wegen eines angeblich geplanten Attentats auf Stalin). | 1948 | Verurteilung durch einen Sonderausschuss beim MGB zu 25 Jahren Haft. | 1949-1956 | Verbüßung der Haft in einem Lager in Potma. | 1956 | Haftentlassung; Rehabilitierung. | 1971-1985 | Arbeit als Grafikerin; Ausstellungen. | seit 1990 | Herausgabe der Werke von Daniil Andrejew. | April 2005 | Kommt in Moskau beim Brand ihrer Wohnung ums Leben. | |
Lagerhaft in | EICHENHAINLAGER |
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