Kurzinfo | Diese Zentralbehörde wurde am 26. Februar 1941 auf Befehl Nr. 00212 des NKWD gegründet und ging aus der Verwaltung der Lager für Industriebau des GULAG des NKWD hervor. Zum Zeitpunkt der Gründung waren ihr siebzehn 17 ITL unterstellt, die für den Bau von Betrieben in der Eisenhütten-, Zellstoff- und Papier- sowie Spiritus-, Aluminium- und Schiffsbauindustrie eingesetzt wurden. Im Mai 1941 wurden sechs ITL, die beim Bau von Eisenhüttenbetrieben eingesetzt wurden, an die wiedergegründete Verwaltung der Lager für den Bau von Eisenhüttenbetrieben des NKWD übergeben (Befehl Nr. 00576 des NKWD vom 14.05.41). Nach Kriegsausbruch wurden einige Lager im Juni / August 1941 geschlossen oder an die lokalen UITLK übergeben. Auf Befehl Nr. 0450 des NKWD vom 24. Oktober 1941 wurden der GULPS die eingestellten Bauvorhaben sowie zwei ITL der Hauptverwaltung der Lager für Wasserbau (GULGTS) übergeben. Ab Januar 1942 wurde die GULPS erneut mit dem Bau von Metallurgiekombinaten beauftragt. Diese Arbeiten dauerten bis 1946 an. In den Jahren 1943–1947 stellten einige Lager des GlawPromStroi Arbeitskräfte für den Bau von wassertechnischen Anlagen, u.a. auch für Wasserkraftwerke (siehe z.B. OPOKSKI-ITL, SCHIROKOWSKI-ITL) sowie für den Wiederaufbau des Weißmeer-Ostsee-Kanals (WEISSMEERBAU UND ITL) zur Verfügung. Während des Kriegs und sofort nach Kriegsende waren in den Lagern des GlawPromStroi neben Häftlingen auch viele weitere "Sonderkontingente" inhaftiert, vor allem Angehörige der deutschen Minderheit, die man zwangsweise in die Arbeitsarmee einberufen hatte (siehe z.B. BAKAL-ITL; siehe ebenfalls: GARF. F.9414. Op. 1d. D.447. L. 2).
Ab 1946 wurden die Lager dieser Zentralbehörde beim Bau von Objekten der Ersten Hauptverwaltung beim Ministerrat der UdSSR eingesetzt. Am 19. Oktober 1946 wurde der GlawPromStroi auf Befehl Nr. 00932 des MWD zur "Spezialorganisation für den Bau von Betrieben und Einrichtungen der Ersten Hauptverwaltung" ernannt. Von diesem Zeitpunkt bis 1953 wurden die meisten Lager dieser Zentralbehörde zu Arbeiten der Ersten und Zweiten Hauptverwaltung (Umsetzung des "Atomprojekts") eingesetzt. Daneben bauten die Lager des GlawPromStroi auch militärische Objekte, Gebäude und Laboratorien für die Institute der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Betriebe in Saratow und Wohnungen in Kusbass. Von 1948–1951 wurden mehrere Lager für den Bau von erdölverarbeitenden Betrieben eingerichtet. Auf Befehl Nr. 0720 des MWD vom 6. Oktober 1951 wurden diese an die wiedereingerichtete Hauptverwaltung "GlawSpezNefteStroi" übergeben. In den Jahren 1952–1953 war ein Lager dieser Zentralbehörde (ITL UND BAU DES SONDERBEZIRK) beim Bau und der Fertigstellung von Gebäuden der Staatlichen Moskauer Universität in den Leninbergen, Moskau, beteiligt.
Am 18. März 1953 wurde auf Beschluss Nr. 832–370ss des Ministerrates der UdSSR der GlawPromStroi als Produktionsstruktur an des Ministerium für Mittleren Maschinenbau der UdSSR übergeben, während alle ITL dieser Zentralbehörde auf Befehl Nr. 0013 des MJu vom 2. April 1953 dem GULAG des MJu unterstellt wurden. Am 16. März 1954 kehrte der GlawPromStroi ins MWD zurück, und am 3. Februar 1955 wurden ihm auf Befehl Nr. 0056 des MWD fünfzehn ITL und drei Lagerabteilungen übergeben. Am 24. März desselben Jahres wurde auf Befehl Nr. 00135 des MWD der GlawPromStroi erneut, und diesmal endgültig dem Ministerium für Mittleren Maschinenbau übergeben und seine Lager wurden erneut unter die Leitung des GULAG des MWD gestellt. |
Leiter | Mit Gründung der GULPS wurde der Major der Staatssicherheit (später: Generalmajor des ingenieur-technischen Dienstes) G. M. ORLOW zu ihrem Leiter ernannt. Am 25. Mai 1944 wurde er auf Befehl Nr. 776ls des NKWD vom Generalmajor des ingenieur-technischen Dienstes A. N. KOMAROWSKI abgelöst. Dieser leitete die Zentralbehörde bis zu ihrer Übergabe an das Ministerium für Mittleren Maschinenbau. Eine Ausnahme stellt der Zeitraum vom 21. November 1951 (Befehle Nr. 1569ls und 1570ls des MWD) bis 11. Juli 1952 (Verfügung 3180 des Ministerrates der UdSSR vom 09.07.52 und Befehl Nr. 706ls des MWD vom 11.07.52) dar, als die Zentralbehörde unter Leitung des Generalmajors des ingenieur-technischen Dienstes, F. A. GWOSDEWSKI, stand. |
