Kurzinfo | Das Bukatschatscha-ITL bestand von April 1938 bis Juni 1942, seine Verwaltung befand sich in der Siedlung Bukatschatscha (Gebiet Tschita). Die Häftlinge, deren Zahl bis zu 7.500 Personen betrug, wurden in der Kohleförderung eingesetzt. |
Zuordnung | Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung |
Dauer | eingerichtet am 19.04.38 [1] (1);
geschlossen am 04.06.42 (?) [2] (2). |
Zuständigkeit | GULAG ab 19.04.38 [1];
UTP ab 26.02.41 [3];
GULGMP ab 02.07.41 [4].
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Standort | Station Kaganowitsch an der Molotow-Eisenbahn {10};
Gebiet Tschita, Bezirk Tschernyschewski, Siedlung Bukatschatscha {11, 13}, [5]. |
Wirtschaftstätigkeit | Bereitstellung von Arbeitskräften für das Bukatschatscha-Kohlebergwerk [1]. |
Insassenzahlen | 01.07.38 — 2.964, 01.01.39 — 5.945 (3), 01.01.40 — 7.418 (Erfassungs- und Verteilungsabteilung des GULAG - URO);
01.01.41 — 7.418, 01.07.41 — 5.755 [6];
01.04.42 — 4.059 (4) [7].
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Leiter | Leiter: N. W. AGAPOW, 25.05.38 — 26.10.39 [8, 9];
A. S. BRATERSKI, 26.10.39 — ? [9];
?. ?. BARMIN, spätestens 21.11.40 — 04.06.42 [2, 10].
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Archiv | Im Archiv der Abteilung für Besserungsarbeitskolonien (OITK) der MWD-Verwaltung Gebiet Tschita (Personalakten und Arbeitsbücher von freien Arbeitern;
die Personalakten der Häftlinge wurden vernichtet) {1}. |
Zusätzliche Angaben | Aus der 3. Lagerabteilung des BukatschatschLag wurde am 21.11.40 das GUSSINOOSERSKER ITL gebildet. |
Fußnote(n) | (1) Bei der Einrichtung des ITL wurde ihm das gesamte Vermögen und Personal der Bukatschatscha-Besserungsarbeitskolonie (ITK) übergeben[1].
(2) In [2] wird vorgeschrieben "alle Häftlinge ... verbleiben an ihren früheren Arbeitsstellen, mit der Bewachung und der Verpflegung der Häftlinge wird der GULAG beauftragt. ...Das Lager untersteht der Verwaltung der Besserungsarbeitslager und -kolonien (UITLK) der NKWD-Verwaltung Gebiet Tschita". Möglicherweise bedeutete dieser Befehl noch nicht die Auflösung des ITL, sondern lediglich dessen Übergabe an die Verwaltung der Besserungsarbeitslager und -kolonien (UITLK) der NKWD-Verwaltung (siehe auch {1});
vgl.: im Befehl über die geänderten ITL-Standorte vom 17.08.42 [11] wird das BukatschatschLag nicht erwähnt, sondern aus den Standorten auf Grund eines analogen Befehls vom 28.01.43 ausgeschlossen [5]).
(3) Zum 01.10.38 waren von 4.164 Häftlingen 620 Verurteilte wegen konterrevolutionärer Verbrechen sowie 1.092 als sozial-gefährliche und sozial-schädliche Elemente Verurteilte [12].
(4) Davon 187 Frauen und 721 Verurteilte wegen konterrevolutionärer Verbrechen [7]. |
Quellennachweis | 1. Befehl 071 des NKWD vom 19.04.38.
2. Befehl 0207/215s des NKWD / NKUP vom 04.06.42.
3. Befehl 00212 des NKWD vom 26.02.41.
4. Befehl 00855 des NKWD vom 02.07.41.
5. Befehl 00129 des NKWD vom 28.01.43.
6. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 371. l. 2, 54.
7. Ebenda. d. 378. l. 3.
8. Befehl 1273ls des NKWD vom 25.05.38.
9. Befehl 1976ls des NKWD vom 26.10.39.
10. Befehl 001455 des NKWD vom 21.11.40.
11. Befehl 001721 des NKWD vom 17.08.42.
12. GARF. f. 9414. op. 1. d. 1140. l. 140. |
Autor(en) | Sergei Filippow |
Quelle | Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow |
Weitere Lager | GUSSINOOSERSKER ITL
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