Kurzinfo | Das TSCHAUN-ITL DES DALSTROI bestand von August 1951 bis April 1953, seine Verwaltung befand sich in der Siedlung Pewek (Autonomer Kreis der Tschuktschen). Die maximale Häftlingszahl betrug 11.000 Personen, die bei der Suche nach und Förderung von radioaktiven Rohstoffen sowie im Straßenbau eingesetzt wurden. |
Biographien | Uar Nikolajewitsch Maderni
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Zuordnung | Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung |
Dauer | eingerichtet spätestens 01.09.51 [1] (1);
geschlossen zwischen dem 15.03.53 und 01.08.53 {21. Bl. 728, 734}. |
Zuständigkeit | Hauptverwaltung der ITL des Dalstroi 1951-1952 [1], {21. Bl. 147}. |
Standort | k.A. (2). |
Wirtschaftstätigkeit | Bergbau, Prospektierungs- und Straßenbauarbeiten {21. Bl. 147-172}. |
Insassenzahlen | 01.09.51 — 10.941 [1];
19.06.52 — 7.274 (3) {46. Bl. 147–172}. |
Leiter | Leiter: Generalmajor S. I. SCHEMENA, ? - 22.10.52 [2];
Oberst im Innendienst N. N. JERMILOW, 22.10.52 - ? [2]. |
Archiv | k.A. |
Zusätzliche Angaben | Der Leitung der Verwaltung PF 14 unterstand auch der Einzellagerpunkt Nr. 12 des Kombinats Nr. 1, der nicht zum Bestand des TSCHAUN-ITL gehörte. Die Lagerunterabteilungen dieses 1950 gegründeten Einzellagerpunkts befanden sich in Butugytschag, Nelkoba und in der Nähe der Quelle Ochotnik. Die Gesamtzahl der Häftlinge, die zu Berg- und Bauarbeiten sowie in der Holzbeschaffung eingesetzt wurden, lag per 01.05.50 bei 1.204 Personen, davon 321 Frauen und 541 Verurteilte wegen konterrevolutionärer Verbrechen {21. Bl. 81-86}. |
Fußnote(n) | (1) In den Unterlagen der überprüften Bestände wird das TSCHAUN-ITL zum ersten Mal am 01.09.51 erwähnt. Aber gemäß [2] wurde in der 1. Verwaltung des Dalstroi (die mit der Verwaltung PF 14 identisch ist) ab 20.09.49 der Posten eines stellvertretenden Lagerleiters eingeführt, ein indirekter Hinweis auf die Einrichtung eines ITL (oder einer Lagerabteilung, die der Lagerverwaltung des Dalstroi direkt unterstellt war) bei dieser Verwaltung.
(2) Die Einzellagerpunkte des TSCHAUN-ITL befanden sich in der Siedlung Pewek und den angrenzenden Siedlungen Nord, Ost und West (Autonomer Kreis der Tschuktschen {21. Bl. 147-172}).
Wahrscheinlich befand sich die Lagerverwaltung des ITL in der Siedlung Pewek.
(3) Davon 252 Verurteilte wegen konterrevolutionärer Verbrechen {21. Bl. 147-172}. |
Quellennachweis | 1. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 161. l. 4.
2. Befehl 1267ls des MWD vom 22.10.52 |
Autor(en) | Sergei Sigatschow |
Quelle | Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow |