Kurzinfo | Das Luga-ITL bestand von August 1937 bis Juli 1941, seine Verwaltung befand sich in der Nähe der Station Koskolowo (Gebiet Leningrad). Im Lager waren bis zu 10.300 Personen inhaftiert, die im Wasserbau am Luga-Meerbusen für einen Stützpunkt der Ostsee-Flotte eingesetzt wurden. |
Zuordnung | Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung |
Dauer | eingerichtet am 03.08.37 [1];
geschlossen am 31.07.41 [2] (1). |
Zuständigkeit | GULAG ab 03.08.37 [1];
GULGTS ab 13.09.40 [3]. |
Standort | Gebiet Leningrad, Bezirk Kingissepski, Dorf Rutschji (?) {1} (2), Stadt Leningrad {10};
Stadt Leningrad, Station Koskolowo {11}. |
Wirtschaftstätigkeit | Wasserbau am Luga-Meerbusen für einen Marinestützpunkt [1, 4, 5]. |
Insassenzahlen | 01.01.38 — 6.645, 01.10.38 — 6.577 (3), 01.01.39 — 6.174, 01.01.40 — 10.222 (Erfassungs- und Verteilungsabteilung des GULAG - URO);
01.01.41 — 9.558, 15.06.41 — 7.821 [6]. |
Leiter | Leiter: Hauptmann der Staatssicherheit G. D. AFANASJEW, 03.08.37 - frühestens 24.02.41 (4) [1, 7];
Oberleutnant der Staatssicherheit S. N. LJUBLIN, ? - 03.04.41 [8] (5);
Stellvertreter: I. I. GIMMELMAN, 12.09.37 - 14.09.40 [9]. |
Archiv | 1956 - in der 1. Spezialabteilung der MWD-Verwaltung Gebiet Leningrad: Personalakten von freien Arbeitern;
in der Abteilung für Besserungsarbeitslager und -kolonien (UITLK) der MWD-Verwaltung Gebiet Gorki: 23.314 Einträge in der Häftlingskartei Form Nr. 2, 9 Geschäftsunterlagen;
im Archiv des WJATSKER ITL: Unterlagen "zum Bau" und der Buchhaltung;
im Archiv des PETSCHORA-ITL: "Personalakten des Lagersektors" {1}.
1997 - im Informationszentrum (IZ) der Verwaltung für Inneres (UWD) Gebiet Nischni Nowgorod (eine Beschreibung des Dokumentenbestands liegt nicht vor) [10]. |
Fußnote(n) | (1) Aus diesem ITL und dem MstinStroi ging die 10. FELDBAUVERWALTUNG der Hauptverwaltung für Verteidigungsarbeiten (OboronStroi) des NKWD hervor {1}.
(2) Die Angaben {1} werden durch die Befehle über die Bekanntgabe der ITL-Standorte {10, 11} nicht bestätigt;
die offizielle Schreibweise der Bezirksbezeichnung lautet Kingisseppski {45}.
(3) Davon 5 Verurteilte wegen konterrevolutionärer Verbrechen und 945 als sozial-gefährliche und sozial-schädliche Elemente Verurteilte [11].
(4) Seit 24.02.41 gleichzeitig Leiter des ITL UND BAUS DER WASSERKRAFTWERKE AN DER MSTA [7].
(5) Ernennung zum Leiter des JENSKI-BAUS UND ITL [8]. |
Quellennachweis | 1. Befehl 069 des NKWD vom 03.08.37.
2. Befehl 00994 des NKWD vom 31.07.41.
3. Befehl 001159 des NKWD vom 13.09.40.
4. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 641. l. 77.
5. Ebenda. op. 1. d. 28. l. 107.
6. Ebenda. op. 1d. d. 371. l. 1, 55.
7. Befehl 0101 des NKWD vom 24.02.41.
8. Befehl 459ls des NKWD vom 03.04.41.
9. GARF. Dienstkarte des GULAG.
10. Brief Nr. 7/1511 des Informationszentrums der UWD (Verwaltung für Inneres) des Gebiets Nischni Nowgorod vom 29.04.97.
11. GARF. f. 9414. op. 1. d. 1140. l. 141. |
Autor(en) | Sergei Kriwenko |
Quelle | Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow |
Weitere Lager | ITL UND 10. FELDBAUVERWALTUNG DES NKWD ITL UND BAU DER WASSERKRAFTWERKE AN DER MSTA
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