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ITL UND BAU DES KOMBINATS AKTOWRAKSKOJE

   
 
   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Kurzinfo

Das Aktowrakski-ITL bestand von Mai 1952 bis April 1953, seine Verwaltung befand sich im Dorf Kysyl-Maschalyk (Tuwa). Im Lager waren bis zu 1.400 Personen inhaftiert, die beim Bau eines Erzbergwerks und eines Werks für Asbestveredlung eingesetzt wurden.

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 24.05.52 [1] (1);
geschlossen am 29.04.53 {35}.

Zuständigkeit

JenisseiStroi des MWD ab 24.05.52 [1];
GULAG des MJu (?) ab 02.04.53 {33} (2).

Standort

Autonomer Bezirk Tuwa, Bezirk Barun-Chemtschikski, Dorf Kysyl-Maschalyk (3) {25}.

Wirtschaftstätigkeit

Bau eines Bergwerks und eines Werks für Asbestveredlung [2. Bl. 1].

Insassenzahlen

16.01.53 — 1.380 [2. Abschnitt 5. Bl. 2];
01.04.53 — 1.294 [3].

Leiter

Bergbaudirektor 1. Ranges F. N. KARLJUKOW, ab Oktober (?) 1952 - ? [2. Bl. 2ob.] (4).

Archiv

Verwaltung der Besserungsarbeitslager und -kolonien (UITLK) der MWD-Verwaltung Region Krasnojarsk, im Bestand des JenisseiStroi {1}.

Fußnote(n)

(1) Die Eröffnung des ITL war für das 2. Quartal 1952 vorgesehen [1].
Bis 1951 existierte die Lagerabteilung der TAIGA-BERGBAUVERWALTUNG UND ITL DES JENISSEI-STROI {1}. Faktisch begannen die Lagerbauarbeiten im Oktober 1952 und zwar mithilfe von Arbeitern des Aktowraksk-Prospektierungstrupps des JenisseiStroi, welcher 300 Mann stark war und aus freien Arbeitern, Sondersiedlern und Häftlingen bestand, die von der OITK des Autonomen Bezirks Tuwa bereitgestellt worden waren [4]. Gemäß [5] war Ende Mai 1953 die ITL-Verwaltung des Kombinats Aktowrakskoje noch nicht vollständig wegen der begrenzten Mittel für den Bau. Damals gab es eine Lagerabteilung des ITL "DS" beim Kombinat Aktowrakskoje, in der nach einer Amnestie nur 300 Häftlinge verblieben.
(2) Gemäß {33} sind sämtliche ITL dem GULAG des MJu zu unterstellen;
aber das o.a. ITL wird in {33} nicht erwähnt, so dass es möglicherweise bis 29.04.53 faktisch weiterhin unter der Leitung des JenisseiStroi blieb und nicht an den GULAG des MJu übergeben wurde (siehe Fußnote 1).
(3) Es wurde die normative Schreibweise verwendet;
der Befehlstext lautet: Dorf Kysyl-Maschalik, Bezirk Burun-Chemtschinski.
(4) In der Lagerkodeakte der Bauverwaltung des Asbest-Kombinats Aktowrakskoje des JenisseiStroi [3] wird auf den Befehl 1111ls des MWD von 1952 ohne Datumsangabe verwiesen (nach der Nummer zu urteilten, handelt es sich um Oktober).

Quellennachweis

1. Befehl 0707 des MWD vom 24.05.52
2. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 267.
3. Ebenda. op. 1. d. 172. l. 244.
4. Ebenda. op. 1d. d. 162. l. 7.
5. GARF. f. 9414. op. 1. d. 172. l. 286.

Autor(en)

Sergei Sigatschow, Sergei Filippow

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow

Weitere Lager

ITL "DS" DES JENISSEISTROI
TAIGA-BERGBAUVERWALTUNG UND ITL DES JENISSEI-STROI

Kysyl:

Kysyl: "Unbesiegter"