Kurzinfo | Das Amur-Eisenbahn-ITL bestand von Mai 1938 bis Januar 1941, seine Verwaltung befand sich in Swobodny. Die maximale Insassenzahl betrug 125.000 Personen, die für die Transsibirische Magistrale eine zweite Spur und Strecken für weitere Eisenbahnlinien verlegten sowie in diversen Industriebetrieben und in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. |
Zuordnung | Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung |
Dauer | eingerichtet am 20.05.38 [1], {1} (1);
geschlossen am 30.01.41 [2] (2).
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Zuständigkeit | SchDSU na DW ab 20.05.38 — frühestens 17.03.39 [1, 3] (3). |
Standort | Region Chabarowsk, Gebiet Amur, Stadt Swobodny {11}, [4]. |
Wirtschaftstätigkeit | - Bau einer zweiten Spur für die Eisenbahn Karymskaja — Woroschilow [1],
- Bau der Linien Nr. 2 (Birobidschan — Leninskoje), Nr. 208 (Sawitaja — Pojarkowo), Nr. 206 (Baranowskoje — Posjet) [1, 5],
- Bau einer zweiten Spur an den Eisenbahnlinien Chabarowsk — Guberowo, Guberowo — Woroschilow [6], BAM — Tynda, Tynda — Seja,
- Bereitstellung von Arbeitskräften für das Automobilwerk in Swobodny, das zentrale Maschinenwerk in Tachtamygda, für ein Sägewerk sowie für landwirtschaftliche Betriebe [2]. |
Insassenzahlen | 01.10.38 — 125.313, 01.01.40 — 85.221, 01.05.40 — 118.067 (Erfassungs- und Verteilungsabteilung des GULAG - URO);
01.01.41 — 50.040 [7].
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Leiter | Leiter: Divisionsintendant N. A. FRENKEL (4), 20.05.38 — ? [1];
Major der Staatssicherheit I. G. PETRENKO, 04.01.40 — ? [5];
Assistent des Leiters: M. W. FILIMONOW, ? — 11.10.40 [8]. |
Archiv | In der "OITK der MWD-Verwaltung Gebiet Amur: sämtliche Unterlagen;
im Staatsarchiv der Region Primorje, im Bestand des PRIMORJE-ITL: Befehle des AmurLag für die Jahre 1940–1941, Informationen über die Auszahlung von Löhnen und Gehältern an die Arbeiter und Angestellten des AmurLag für die Monate Juli – Dezember 1940" {1}. |
Zusätzliche Angaben | Am 04.01.40 wurden dem AmurLag die Lagerunterabteilungen des aufgelösten PRIMORJE-EISENBAHN-ITL übergeben [5]. |
Fußnote(n) | (1) In [1] ist die Rede von der Einrichtung der Fernöstlichen Verwaltung für Eisenbahnbau (SchDSU na DW) und der Übergabe von sechs ITL in ihren Bestand, u.a. auch des AmurLag. Gesonderte Befehle über die Eröffnung dieser ITL wurden nicht gefunden. Gemäß {1} wurden sie alle per Befehl [1] eingerichtet.
(2) Die Fertigstellung der Eisenbahnbauarbeiten, die meisten landwirtschaftlichen Betriebe und weitere Betriebe wurden dem BUREJA-ITL übergeben, einige andere an das SWOBODNY-ITL [2].
(3) Möglicherweise wurde die Zuständigkeit geändert (evtl. GULAG?), da es im Befehl vom 31.08.39 "mit der Bekanntgabe der zum Bestand der USchDS na DW des GULAG gehörenden ITL" nicht erwähnt wird {9}.
(4) Er war ebenfalls Leiter der Fernöstlichen Verwaltung für Eisenbahnbau (SchDSU na DW) [1]. |
Quellennachweis | 1. Befehl 0100 des NKWD vom 20.05.38.
2. Befehl 043 des NKWD vom 30.01.41.
3. Befehl 058 des NKWD vom 17.03.39.
4. Befehl 00427 des NKWD vom 18.04.41.
5. Befehl 0014 des NKWD vom 04.01.40.
6. Befehl 050 des NKWD vom 03.02.41.
7. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 371. l. 1.
8. Befehl 0443 des NKWD vom 11.10.40.
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Autor(en) | Dmitri Schkapow |
Quelle | Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow |
Weitere Lager | BUREJA-ITL ÖSTLICHES ITL IM BAU 500 PRIMORJE-EISENBAHN-ITL UND BAU 206 SÜDÖSTLICHES ITL SWOBODNY-ITL
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