biographie

 
   
 
 

Iwan

Nikolajewitsch

Strischow

 
 

"Stalins Volkskommissar rief die Arbeiter dazu auf, in ihrem Tätigkeitsgebiet der Schädlingstätigkeit ein Ende zu bereiten… Die Leitartikel der Zeitschriften … waren voll des 'gerechten Zorns' gegen die 'Volksfeinde'. Beispiele für solche 'Enthüllungen' finden sich in etlichen Zeitschriften der 30er Jahre. … Die Lager in den Regionen von Uchta, Workuta, Petschora und Inta wurden ständig mit bedeutenden Spezialisten, Ingenieuren, mit Arbeitskräften aufgefüllt … Praktisch alle Geologen des Uchto-Petschora-Lagers, Techniker, Probensammler, Arbeiter waren Häftlinge. ... Zu diesem Zeitpunkt hatten die "bürgerlichen Spezialisten' Glück – ohne sie geriet die Volkswirtschaft ins Schleudern, sie war im Begriffe, zusammenzubrechen. Und der "Vater der Völker' machte schon im Sommer 1931 den Vorschlag, die "Volksfeinde' nicht etwa nicht einzusperren, aber die Verhaftungen mit den Betriebsdirektoren abzustimmen, und jene, die sich vielleicht schon gebessert hatten und umerzogen worden waren, in ihrem Fachgebiet einzusetzen. Ein entsprechendes Rundschreiben mit dem Vermerk: 'Streng geheim' würde umgehend an alle Behörden und Regionen gerichtet."

A. I. Galkin: Ivan Nikolaevič Strižov. 1872-1953. Moskau 1999. S. 70 ff.

   
 

1872

Geb. im Kreis Jekaterinburg.

1889-1893

Studium in Kasan und Moskau.

1893-1897

Tätigkeit bei der Förderung von Bodenschätzen und Halbmetallen im Ural und Kaukasus.

1898

Beginn der Tätigkeit in der Erdölbranche.

1920

Umzug nach Moskau.

1926-1929

Professur; Leitende Stellung an der Moskauer Bergakademie.

1927-1928

Dienstreise in die USA.

Juni 1929

Verhaftung. Anklage wegen Schädlingstätigkeit in der Erdölindustrie.

1929-1931

Ermittlung. Prozess in Abwesenheit, da er sich nicht schuldig bekannte. Verurteilung zu zehn Jahren Lagerhaft.

Juni 1931

Eintreffen in Uchta. Arbeit als Geologe in Wodnyj, Tschibju.

Oktober 1931

Abänderung des Urteils: "Bindung" an das Lager Uchtpetschlag.

1932

Feldarbeiten im südwestlichen Pritimanje.

1938-1939

Leitender Geologe in der Kansk-Tassejesker Expedition in der Region Krasnojarsk.

1939

Rückkehr nach Moskau nach Verbüßung der Lagerhaft und dem Ende der Bindung an den GULAG.

1940-1943

Lehrstuhl für Gasförderung am Moskauer Erdölinstitut.

12.08.1953

Tod in Moskau.

Lagerhaft in

UCHTA-PETSCHORA-ITL

     
 

Fotos, Illustrationen und Dokumente

Iwan StrischowIwan Strischow mit Kollegen   

Iwan Strischow

Iwan Strischow mit Kollegen

   

Biographie: Vera Ammer

Für die Informationen und die Veröffentlichungsgenehmigungen für die Fotos danken wir Arkadi Galkin.